Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial beendete den Montag 0,15 Prozent höher bei 46.316,07 Punkten, nachdem er über weite Strecken leicht geschwächelt hatte. Der S&P 500 gewann 0,26 Prozent auf 6.661,21 Zähler. Der Nasdaq 100 stieg um 0,44 Prozent auf 24.611,35 Punkte. Zeitweise hatten dem Technologiewerte-Index im Handelsverlauf nur noch 40 Zähler zum Rekordhoch vom vergangenen Montag gefehlt.
In der vergangenen Woche hatte die US-Börse noch von Hoffnungen profitiert, dass die US-Leitzinsen nach dem erfolgten ersten Zinsschritt der Fed in diesem Jahr noch weiter sinken könnten. Niedrigere Zinsen verhelfen Unternehmen zu geringeren Finanzierungskosten.
Nun drehen sich die Diskussionen um einen möglichen «Shutdown», über den die US-Bank JPMorgan allerdings schrieb, dass so etwas in der Vergangenheit keine dauerhafte Belastung für den Aktienmarkt gewesen sei. Ausserdem gibt es nun doch ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Demokraten im Weissen Haus. Trump hatte sich zuletzt wenig kompromissbereit gezeigt und die Fronten sind verhärtet.
Mehrere US-Medien hatten am Sonntag berichtet, dass an dem für diesen Montag anberaumten Gespräch auch führende Vertreter von Trumps Republikanischer Partei teilnehmen sollen. Vor Mittwoch muss im Kongress eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fliessen kann. Dafür sind Stimmen der Demokraten nötig.
In dieser Woche stehen obendrein noch eine Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten an, die Hinweise auf das mögliche weitere geldpolitische Vorgehen der US-Notenbank Fed liefern könnten. Unter diesen dürften die ISM-Indizes für Industrie sowie Dienste und die Arbeitsmarktdaten für September besonders beachtet werden.
Favorisiert wurden vor allem Technologiewerte, was sich auch im Dow widerspiegelte: Die Aktien des KI-Chipherstellers Nvidia gewannen an der Index-Spitze 2,1 Prozent und näherten sich wieder ihrem Rekordhoch aus der vergangenen Woche. Microsoft , Cisco und Amazon legten um 0,6 bis 1,1 Prozent zu.
An der Nasdaq ging es für die Anteile des Computerspiele-Herstellers Electronic Arts (EA) um 4,5 Prozent nach oben, womit die Rekordjagd fortgesetzt wurde. Nach einem Medienbericht am Freitag über eine Kaufofferte kam nun die Bestätigung durch EA. Es sei mit einem Konsortium, das aus dem saudischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), Silver Lake und Affinity Partners bestehe, ein Übernahmevertrag über rund 55 Milliarden Dollar in bar unterzeichnet worden, hiess es.
Merus sprangen um 36 Prozent hoch. Das dänische Biotech-Unternehmen Genmab will den niederländischen Entwickler von Krebstherapien für rund 8 Milliarden Dollar kaufen.
Um knapp 90 Prozent sackte dagegen das Papier von Moonlake Immunotherapeutics ab. Daten aus einer spätklinischen Studie zu einem Hautmedikament belegen Analysten zufolge keine Überlegenheit im Vergleich zu einem der wichtigsten Medikamente des belgischen Konkurrenten UCB ./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
(AWP)