Zum Börsenende gewann der US-Leitindex Dow Jones Industrial 2,81 Prozent auf 42.410,10 Punkte. Noch mehr Schwung verzeichneten Technologiewerte und so ging es für den Nasdaq 100 um 4,02 Prozent auf 20.868,15 Punkte hinauf. Der marktbreite S&P 500 zog um 3,26 Prozent auf 5.844,19 Zähler an.

Während der Dow auf dem Niveau von Ende März notierte, erreichten der Nasdaq 100 und der S&P 500 den höchsten Stand seit Anfang März. Die Verluste seit dem von US-Präsident Donald Trump Anfang April losgetretenen globalen Zollstreit sind damit abgehakt.

Die Experten der ING Bank sprechen von einer Deeskalation im Zollkonflikt, die weitreichender sei als gedacht und die Perspektiven deutlich aufhelle, auch wenn der weitere Verhandlungsprozess wahrscheinlich eine Herausforderung bleibe.

Besonders gefragt waren am Montag die Aktien aus dem Kreis der «Glorreichen Sieben», also der sieben bedeutendsten Technologieunternehmen. Die Kursgewinne von Alphabet , Amazon , Apple , Meta , Microsoft , Nvidia und Tesla reichten bis zu etwas über 8 Prozent im Fall von Amazon. Am kleinsten war der Anstieg mit 2,4 Prozent für Microsoft.

Bei den um mehr als 6 Prozent höheren Anteilen von Apple hatte zudem ein Bericht im «Wall Street Journal» für Aufmerksamkeit gesorgt, wonach der iPhone-Hersteller unabhängig von etwaigen Zöllen über Preiserhöhungen für seine Smartphones nachdenkt.

Nike stiegen um mehr als 7 Prozent. Die Zoll-Nachrichten beflügelten auch die Titel des Sportartikelherstellers, für den Asien ein wichtiger Produktionsstandort ist.

Die Ankündigung von US-Präsident Trump, Massnahmen gegen hohe US-Medikamentenpreise zu ergreifen, konnte Pharma-Aktien nichts anhaben. Den Analysten von JPMorgan zufolge dürfte der Weg bis zur Implementierung eines von Trump unterzeichneten entsprechenden Dekrets schwierig werden und auch auf Widerstand im Kongress, bei Pharma-Unternehmen und Krankenhäusern stossen. Trump will Pharmafirmen dazu zwingen, international vergleichbare Preise zu akzeptieren. Er sieht sein Land wegen hoher Arzneipreise benachteiligt.

Für Pharmawerte wie Eli Lilly , Pfizer , Merck & Co und Abbvie ging es deutlich hoch, Gilead Sciences gewannen sogar mehr als 7 Prozent. Johnson & Johnson schlossen indes kaum verändert.

Echostar fielen um 16,6 Prozent. Dem «Wall Street Journal» zufolge untersucht die Federal Communications Commission das Verhalten des Satellitenbetreibers in Bezug auf Einhaltung von Regeln beim Aufbau eines landesweiten 5G-Netzes./ajx/he

(AWP)