Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 1,22 Prozent auf 45.795 Punkte nach. Hier deutet sich auf Wochensicht ein Minus von 2 Prozent an. Der marktbreite S&P 500 fiel am Freitag um 1,80 Prozent auf 6.614 Punkte.

Für den viel beachteten Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 2,42 Prozent auf 24.490 Punkte nach unten. Der umfassendere Index Nasdaq Composite fiel um 2,46 Prozent auf 22.458 Punkte.

Ausgelöst wurde der Kursrutsch an den Börsen durch Aussagen des US-Präsidenten zu China. Donald Trump hat sein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea mit Verweis auf den laufenden Handelskonflikt infrage gestellt. Er habe diesen beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft treffen sollen - «aber jetzt scheint es keinen Grund mehr dafür zu geben», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. Zudem kritisierte Trump Chinas jüngste Ausweitung der Exportbeschränkungen bei seltenen Erden und drohte mit einem «massiven Anstieg» von Zöllen auf chinesische Waren.

«Der Streit zwischen den USA und China um seltene Erden scheint zu eskalieren», schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Trump sei offensichtlich der Geduldsfaden gerissen. Die Angst vor einem weiteren Handelskrieg wie im Jahr 2018 sei an den weltweiten Börsen zurückgekehrt.

Die Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft im Zuge eines neu aufflammenden Handelskonflikts zwischen den USA und China belastete insbesondere die stark konjunkturabhängigen Technologiewerte. Unter den «Magnificient 7», den sieben am stärksten beachteten Branchentiteln, kam es zu Verlusten zwischen 1,1 Prozent bei Alphabet und 4,1 Prozent bei Tesla .

Als Schlusslicht im S&P 500 sackten die Aktien von Mosaic um fast acht Prozent ab. Das Düngemittelunternehmen gab bekannt, dass die Phosphatproduktion im dritten Quartal unter den Erwartungen des Managements geblieben sei. Als Gründe wurden mechanische Probleme in einem Werk und Versorgungsunterbrechungen in einer anderen Produktionsstätte genannt. Zudem blieben die vorläufigen Verkaufszahlen für Phosphate hinter den Erwartungen von Analysten zurück.

Die Aktionäre von Levi Strauss mussten ein Minus von zwölf Prozent verkraften. Der Jeanshersteller hatte sein Gewinnziel nicht so stark angehoben wie am Markt erhofft. Analysten zufolge enttäuschte besonders, dass das Ergebniswachstum auch wegen der US-Zölle hinter dem Umsatzanstieg zurückbleibt.

Für einen Lichtblick sorgte Protagonist Therapeutics , die um gut 30 Prozent in die Höhe schnellten. Wie das Wall Street Journal berichtete, führt der Mischkonzern Johnson & Johnson (J&J) Gespräche über den Kauf des Biopharmaunternehmens. Die Anteilscheine von J&J bewegten sich kaum vom Fleck und zählten damit zu den besten Werten im Dow./la/he

(AWP)