Der marktbreite S&P 500 legte um 0,07 Prozent auf 6.444 Punkte zu, während es für den technologielastigen Nasdaq 100 um 0,09 Prozent auf 23.447 Punkte nach oben ging. Kursgewinne von einem Prozent, die es vor den am Mittwoch erwarteten Resultaten beim KI-Chipkonzern Nvidia gab, konnten im Technologiesektor in der Breite also keine Euphorie erzeugen.
Die politischen Themen rankten sich erneut um Donald Trump. In einem sich zuspitzenden Machtkampf mit der Notenbank Fed teilte der US-Präsident mit, dass Fed-Gouverneurin Lisa Cook mit sofortiger Wirkung aus ihrem Amt im Vorstand entlassen wird. Auch beim Thema Zölle gegen China gab sich Trump aggressiv. Er drohte dem Land mit Strafzöllen von bis zu 200 Prozent, falls Peking sein Land nicht zuverlässig mit Magneten aus seltenen Erden beliefert.
Darüber hinaus droht der Präsident auch all jenen Ländern, die ihre Digitalsteuern nicht abschaffen, mit neuen Zöllen und Exportbeschränkungen für Hochtechnologie und Halbleiter. Trump argumentiert bereits seit geraumer Zeit, dass Digitalsteuern US-Technologiegiganten diskriminieren. Die EU zeigte sich dennoch unbeeindruckt und verwies auf die jüngsten Vereinbarungen, die eine Zollobergrenze von 15 Prozent für fast alle Produkte vorsehen.
An der Dow-Spitze legten Boeing um 3,1 Prozent zu. Wie US-Handelsminister Howard Lutnick nach dem Treffen zwischen Trump und dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung sagte, erwägt die Fluggesellschaft Korean Air Lines, 103 Flugzeuge von Boeing sowie 206 Triebwerke von GE Aerospace zu bestellen. Die Neuigkeiten sorgten auch bei anderen Werten aus der Flugzeugindustrie für gute Stimmung.
Eli Lilly legte um 4,4 Prozent zu. Der Pharmakonzern hatte einen Studienerfolg mit einer Abnehmpille verbucht. Im Gegensatz zu einer ersten Studie, die Anfang August enttäuschte, kam das Unternehmen einer Zulassung des Medikaments Orforglipron in einer zweiten Studie wieder näher. Abnehmpillen gelten als Schlüssel dazu, um mehr Patienten auf einem Markt zu erreichen, in dem bislang Spritzen verabreicht werden.
AT&T will für rund 23 Milliarden US-Dollar Frequenz-Lizenzen des Satellitenkommunikationsunternehmens Echostar übernehmen. Die Transaktion muss noch behördlich genehmigt werden und soll Mitte 2026 abgeschlossen werden. Während AT&T um eineinhalb Prozent nachgaben, sprangen die Echostar-Titel um knapp 75 Prozent nach oben.
Um fast zwei Prozent stiegen ausserdem AMD , während IBM um 0,8 Prozent zulegten. Die beiden Technologie-Konzerne bauen ihre bestehende Partnerschaft im Bereich Quantencomputing zur Entwicklung von Supercomputern aus. Dies sorgte auch bei anderen Werten aus diesem Bereich für Rückenwind. So zogen Ionq um 5,6 Prozent an./tih/he
(AWP)