Der Leitindex Dow Jones Industrial sank in der ersten Handelsstunde um 0,70 Prozent auf 41.974,98 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,51 Prozent auf 5.881,76 Punkte bergab. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 gab um 0,28 Prozent auf 21.281,90 Punkte nach.
«Gerade als wir dachten, dass sich die Aufregung um die Zölle gelegt hätte, haben die jüngsten Ereignisse gezeigt, dass Anleger nichts als selbstverständlich ansehen sollten, bis alles unter Dach und Fach ist», sagte Daniel Murray, Geschäftsführer von EFG Asset Management in Zürich. Derweil geht Max Kettner, Chefstratege für Multi-Assets bei HSBC Holdings, davon aus, dass «die Sensibilität der Anleger und Händler gegenüber diesen Zollnachrichten wahrscheinlich etwas abnimmt». Er sieht in den jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump «in erster Linie ein Verhandlungsinstrument». Daher müsse er keine dauerhaften Belastungen für die Gewinne und Gewinnaussichten der Unternehmen einkalkulieren.
Trump warf China vor, gegen das im Mai geschlossene Handelsabkommen zu verstossen. China beschuldigte die USA wiederum, die Vereinbarung zu verletzen, und drohte damit, Massnahmen zur Verteidigung seiner Interessen zu ergreifen. Peking und Washington hatten sich Mitte Mai darauf geeinigt, die gegenseitig erhobenen, prozentual dreistelligen Zollsätze für 90 Tage auszusetzen. Ausserdem will der US-Präsident schon an diesem Mittwoch die Zölle für Stahlimporte in die Vereinigten Staaten auf 50 Prozent des Warenwerts verdoppeln./gl/mis
(AWP)