Der Nasdaq 100 hatte anfangs deutlicher zugelegt, notierte dann aber 0,23 Prozent tiefer bei 23.578,45 Punkten. Zwar stützten die Kursgewinne der Indexgrössen Broadcom und Tesla den technologielastigen Auswahlindex. Doch mit den Broadcom-Branchenkollegen AMD und Nvidia gab es auch schwergewichtige Verlierer.

Die weltgrösste Volkswirtschaft hatte im August erneut weniger Arbeitsplätze als erwartet geschaffen. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten nach unten revidiert. Angesichts der schwachen Daten dürfte einer Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed Mitte September kaum noch etwas im Wege stehen.

Allerdings nähren die Jobdaten mittlerweile auch Konjunktursorgen. Börsenexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners verwies darauf, dass der revidierte Wert für die Beschäftigung im Juni nun unterhalb der Nulllinie liege und damit der einzige Negativwert in der Post-Covid-Ära sei.

Broadcom führte mit einem Kursprung von 10.6 Prozent die Gewinnerliste im Nasdaq 100 an. Die Papiere erreichten zudem ein Rekordhoch. Der Chiphersteller hatte im vergangenen Quartal Umsatz und Gewinn stärker gesteigert als erwartet und von Lösungen rund um die Künstliche Intelligenz profitiert. Im Kielwasser der Broadcom-Titel ging es für Micron Technology und die in New York gelisteten Titel des Branchenzulieferers ASML um 3,5 beziehungsweise 3,1 Prozent hoch. Dagegen büssten die Aktien von Nvidia und AMD 3,2 beziehungsweise 6,4 Prozent ein. Offenbar litten sie unter Sorgen, dass der Erfolg von Broadcom sie Marktanteile kosten könnte.

Die Anteile von Biontech schnellten um 8 Prozent empor. Eine experimentelle Therapie des Biotech-Unternehmens gegen Brustkrebs hat laut Zwischenergebnissen in einer Studie Erfolge gezeigt.

Tesla behauptete zuletzt ein Kursplus von 3,3 Prozent. Der Elektroautobauer legte eine schon lange erwartete Vergütungsvereinbarung für Konzernchef Elon Musk vor, deren Wert sich auf rund eine Billion US-Dollar belaufen könnte - ein beispielloses Paket in der amerikanischen Unternehmenswelt. Es enthält allerdings eine Reihe ehrgeiziger Zielvorgaben, die Musk erfüllen muss, um die volle Vergütung zu erhalten.

Zur positiven Marktreaktion schrieb UBS-Analyst Joseph Spak, der Vorschlag verdeutliche das enorme Zukunftspotenzial von Tesla und binde Musk enger an das Unternehmen. Von der Erreichung der Ziele würden zudem auch die anderen Aktionäre profitieren. Am 6. November sollen die Aktionäre über den Vorschlag abstimmen.

Aus der Bekleidungsbranche gibt es dagegen eine Hiobsbotschaft. Der vor allem für Yoga-Kleidung bekannte Sportartikelkonzern Lululemon kappte seine Geschäftsziele. Der Aktienkurs brach um gut Prozent ein und belastete auch Nike etwas - die Titel des weltgrössten Sportwarenherstellers verloren 2 Prozent./gl/nas

(AWP)