Generell bleibt die Stimmung an den Börsen positiv. Die wichtigsten Indizes notieren weiter in der Nähe ihrer Höchststände. Die Anleger hoffen derzeit, dass die weltweit grössten Notenbanken noch in diesem Jahr die Leitzinsen senken und so die Wirtschaft beflügeln. Wann genau aber zum Beispiel die Fed ihre Geldpolitik lockert, ist unklar.

Zuletzt hatte die US-Notenbank erst einmal ein Festhalten an den hohen Zinsen signalisiert. Zudem hatten robuste Wirtschaftsdaten eher auf eine spätere als eine frühere Senkung der Leitzinsen hingedeutet.

Die zum Wochenschluss veröffentlichten Konjunkturnachrichten gaben dieser Debatte keine neuen Impulse. So waren die Aufträge für langlebige Güter im April zwar unerwartet gestiegen. Allerdings wurde der Zuwachs im Vormonat nach unten revidiert.

Zudem hatte sich die Stimmung der-Verbraucher im Mai zwar merklich eingetrübt, wie der deutliche Rückgang des von der Universität Michigan erhobenen Konsumklimas zeigte. Allerdings war das Minus nicht so stark, wie in einer ersten Schätzung ermittelt.

Am Nasdaq-100-Ende sackten die Aktien von Workday um mehr als zwölf Prozent ab. Der Anbieter von Cloud-basierter Computersoftware hatte die Jahresprognose für den Abonnementumsatz gesenkt.

Unter den grössten Gewinnern im S&P 500 stiegen die Papiere von Davita um mehr als vier Prozent. Hintergrund waren Meldungen zum Medikament Ozempic von Novo Nordisk . Laut einem Bericht im «New England Journal of Medicine» kann das Diabetes-Mittel bei Patienten mit einer von Diabetes ausgelösten Nierenerkrankung das Sterberisiko drastisch reduzieren. Dies bedeutet wiederum für den Anbieter von Dialysedienstleistungen Davita, dass die Patienten länger Dialyse-Behandlungen ausgesetzt sind und Davita somit mehr Geld verdienen kann.

An der Indexspitze zogen die Anteilscheine von Deckers Outdoor um gut 13 Prozent an. Das Schuhunternehmen legte bessere Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal vor als erwartet./la/he

(AWP)