Neben den Wahl steht am Donnerstag mit der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed ein Grossereignis bevor, das an den Märkten Wellen schlagen könnte. Zwar gehen die allermeisten Ökonomen davon aus, dass das Fed dann die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken wird. Aber wegen der jüngsten Inflations- und Arbeitsmarktdaten sind sich die Auguren über die Marschrichtung danach nicht mehr einig. Andere Impulse sind am Montag dagegen dünn gesät oder finden nicht die übliche Beachtung. Dazu zählen etwa Konjunkturdaten aus dem Inland oder der Eurozone. Zudem werden Unternehmenszahlen erst im Laufe der Woche veröffentlicht. Am Dienstag wird Adecco, am Donnerstag Zurich Insurance und am Freitag Richemont erwartet.

Der Schweizer Leitindex SMI ermässigt sich bis um 11.05 Uhr um 0,05 Prozent auf 11'960,86 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, sinkt um 0,03 Prozent auf 1954,61 Zähler. Der breite SPI ist mit 15'934,38 Punkten (/+0,03 Prozent) ebenfalls kaum verändert. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer die Waage.

Gefragt sind SIG (+1,1 Prozent). Die Aktien des Verpackungsspezialisten profitierten davon, dass Citigroup und Octavian ihre Kaufempfehlungen bestätigt haben. Auch die Anteile der beiden Medizintechnikfirmen Sonova (+0,9 Prozent) und Straumann (+1,2 Prozent) stehen weit oben auf der Kurstafel. Die Aktien von Adecco (+1,0 Prozent) stiessen am Tag vor dem Quartalsbericht auf grössere Nachfrage, heisst es.

Auch Richemont (+0,8 Prozent) würden vor den Zahlen gesucht. Der Genfer Konzern legt am Freitag den Halbjahresbericht vor. Auch die Papiere von Rivale Swatch (+0,9 Prozent) sind gefragt.

Auf der anderen Seite geben bei den SLI-Werten die Anteile von VAT (-0,7 Prozent auf 361,40 Fr.) nach. Der Broker Stifel hat wegen der «unter den Erwartungen gebliebenen Auftragslage» das Kursziel für den Vakuumventile-Hersteller auf 400 von 440 Franken reduziert und die Einstufung «Hold» bestätigt.

Unter Abgaben leiden auch UBS (-0,4 Prozent). Finanzministerin Karin Keller-Sutter will mit einer schärferen Bankenregulierung verhindern, «dass die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler die Zeche bezahlen für das Fehlverhalten von Banken und Managern», wie sie der «Schweiz am Wochenende» sagte.« Mit Swiss Re (-1,1 Prozent) und Zurich (-0,4 Prozent) geben weitere Finanzwerte nach.

Aber auch die als defensiv geltenden Aktien von Lonza, Nestlé, Givaudan, Sandoz und Alcon geben zwischen 0,6 und 0,2 Prozent nach.

Bewegung gibt es auf den hinteren Rängen. So hat JPMorgan die Abdeckung für die Aktien des Peptidherstellers Bachem (+7,2 Prozent) mit der Einstufung »Overweight« gestartet. Schweiter (+8,5 Prozent) profitieren davon, dass die ZKB das Rating auf »Übergewichten« von »Marktgewichten« hochgesetzt hat.

Dagegen sorgt die ZKB für Druck bei den Aktien von Gurit (-7,2 Prozent). Wegen der jüngst veröffentlichten und enttäuschend ausgefallenen Umsatzzahlen hat die ZKB das Rating auf »Untergewichten« von »Marktgewichten" gesenkt.

Clariant (+0,9 Prozent) legen am Kaptalmarkttag zu. Der Chemiekonzern hat die mittelfristigen Ziele bestätigt. Spätestens bis zum Jahr 2027 will der Hersteller von Spezialchemikalien seine EBITDA-Marge auf 19 bis 21 Prozent verbessern.

pre/ra

(AWP)