Am Nachmittag müssen dann allerdings noch einige US-Konjunkturdaten verdauet werden, bevor die Märkte dann wohl in den Jahresendmodus wechseln. So stehen unter anderem die die BIP-Daten, der PCE-Preisindex, die Industrieproduktion sowie das Konsumentenvertrauen auf der Agenda. Im Hinterkopf bleiben aber auch geopolitische Themen wie der Ukraine-Krieg und der Konflikt zwischen den USA und Venezuela. «Insgesamt war dieses Jahr voller Wendungen - und Anleger suchen mit Blick auf 2026 weiter nach einer klaren Richtung», fasst eine Börsianerin zusammen.

Gegen 10.50 Uhr notiert der SMI mit 0,34 Prozent im Plus auf 13'207,89 Zählern. Zwischenzeitlich hat er mit 13'216,10 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht, nachdem er im Zuge des Zollhammers im April noch bis auf 10'699 Punkte abgerutscht war. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,17 Prozent auf 2136,24 und der breite SPI um 0,25 Prozent auf 18'143,38 Zähler.

Insbesondere die beiden Indexschwergewichte Roche (GS +1,0 Prozent) und Novartis (+0,7 Prozent) setzen ihre Aufholjagd der vergangenen Wochen fort. Die beiden Unternehmen hatten vor dem Wochenende mit der US-Regierung ein Abkommen über tiefere Pharmapreise gegen einen Zollaufschub für drei Jahre abgeschlossen. Dies sollte grundsätzlich positiv sein, da eine gewisse Unsicherheit damit verschwindet, heisst es im Handel dazu.

Auch Nestlé (+0,4 Prozent) sind nach einem Interview des neuen Konzernchefs Philip Navratil mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» gefragt. Dort betonte er unter anderem die Wichtigkeit von Wachstum. «Es löst fast alle Probleme, die wir haben. Es bringt Gewinn, Fixkosten werden absorbiert, es bringt Cash und Marktanteil», sagte er.

An anderer Stelle nehmen Anleger Jahresgewinne mit - beispielsweise bei Galderma (-0,7 Prozent), die 2025 immerhin ein Plus von über 60 Prozent vorzuweisen haben. Auch Holcim (-0,3 Prozent) und Sandoz (-0,6 Prozent) haben mit über 70 bzw. 50 Prozent Jahresplus «eine Menge Fleisch am Knochen».

In der zweiten Reihe profitieren Dätwyler (+3,3 Prozent auf 162,20 Fr.) von einer positiven Studie der UBS. Die Analysten haben das Kursziel auf 185 Franken angehoben und die Kaufempfehlung für den Industriekonzern bestätigt.

Einen kräftigen Kursanstieg gibt es bei SIG (+7,1 Prozent). Der Investor Cevian Capital ist mit einem Anteil von knapp über 3 Prozent bei dem Verpackungshersteller eingestiegen.

Die Immobiliengesellschaft Peach Property (+1,5 Prozent) kommt derweil mit der Portfoliobereinigung voran. Rund 2000 Wohn- und Geschäftseinheiten wurden verkauft und sollen einen Netto-Liquditätszufluss von über 40 Millionen Euro in die Kassen spülen.

Bei Pierer Mobility (+1,8 Prozent) herrscht längerfristig Klarheit über die Unternehmensführung. Der Zweiradhersteller hat den Vertrag von CEO Gottfried Neumeister vorzeitig bis Ende 2028 verlängert.

dm/uh

(AWP)