Auch wenn nun eine gewisse Gegenbewegung zu sehen sei, dürfte die angespannte Stimmung auch in den nächsten Tagen anhalten. Daten zu den Auftragseingängen der Industrie und der Jolts-Bericht in den USA am Nachmittag liefern weitere Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft, und auch das Fed Beige Book dürfte von Interesse sein. Am morgigen Donnerstag bringt dann der ADP-Bericht das letzte Puzzlesteinchen für den grossen Job-Bericht am Freitag. Dieser werde dann die weitere Richtung für die Märkte weisen - auch mit Blick auf die Mitte September anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank.
Gegen 10.50 Uhr steigt der Leitindex SMI um 0,78 Prozent auf 12'182,47 Punkte. Der SLI, in dem derzeit 31 Titel enthalten sind, gewinnt 0,77 Prozent auf 1998,60 und der breite SPI 0,76 Prozent auf 16'864,44 Zähler hinzu.
Angeführt wird das Tableau von Richemont (+2,7 Prozent), auch Swatch (+2,2 Prozent) sind wie in den Vortagen weit vorne im Tableau zu finden. Die ZKB sieht in China erste Hoffnungsschimmer, auch wenn unsicher sei, ob bereits im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung gelinge. Für eine gewisse Zuversicht sorgten gute Einkaufsmanagerindizes aus China.
Am Indexende liegen hingegen Swiss Life (-1,8 Prozent) nach Halbjahreszahlen. Experten verweisen als Belastung auf die verhaltene Entwicklung im Gebührengeschäft. Händler führen nach der guten Performance seit Jahresbeginn auch Gewinnmitnahmen an. Auch Swiss Re (-1,1 Prozent) und Zurich (-1,4 Prozent) werden mit nach unten gezogen.
Für Partners Group (+1,7 Prozent) steht einen Tag nach den Zahlen ein Plus. Einige Analysten äusserten sich zu den Titeln, teils mit Zielerhöhungen.
Gefragt sind auch Amrize (+2,2 Prozent). Die Titel scheinen einen Boden gefunden zu haben, heisst es am Markt. Geholfen haben dürften da auch die hohen Käufe des Managements um Jan Jenisch.
Eine Gegenbewegung zeigt sich auch bei VAT (+2,3 Prozent). Bei den Technologietiteln setzen auch Logitech (+2,0 Prozent) ihren Aufwärtskurs weiter fort. Derweil legen ABB (+1,8 Prozent) nach einer Hochstufung durch die ZKB zu.
Während die beiden Pharmaschwergewichte Roche (GS +1,9 Prozent) und Novartis (+0,9 Prozent) den SMI stützen, kommen Nestlé (-0,2 Prozent) einen Tag nach dem überraschenden Chef-Wechsel nicht vom Fleck.
In der zweiten Reihe legte Helvetia (unv.) ein letztes Mal vor der Fusion mit der Baloise (-0,9 Prozent) eigenständige Zahlen vor. Die Versicherungsgruppe hatte den Gewinn gesteigert und hält an den eigenen Finanzzielen fest. Gleichzeitig räumte Helvetia ein, dass sich diese nach dem weiter für das vierte Quartal geplanten Zusammenschluss aber ändern könnten.
Für Barry Callebaut (+4,6 Prozent) geht es nach zwei Kurszielerhöhungen nach oben. Sowohl die UBS als auch Kepler Cheuvreux führen den wieder gesunkenen Kakaopreis als Unterstützung für den Schokoladehersteller ins Feld. Während die UBS neutral bleibt, hält Kepler an der Kaufempfehlung fest.
Die Titel von Siegfried (+2,4 Prozent) gewinnen nach einem positiven Analystenkommentar. Die Analysten der Royal Bank of Canada erhöhen die Einstufung auf «Outperform».
dm/rw
(AWP)