Bereits am Mittwoch werden in den USA die jüngsten Daten zur Inflation publiziert. Die Hoffnung der Anleger: Eine gedämpfte Teuerung im August wird die amerikanische Notenbank Fed von weiteren Leitzinsanhebungen abhalten. Gleichzeitig gilt es in der weltgrössten Volkswirtschaft wieder einmal, einen Shutdown des Haushalts zu verhindern. Ende September geht der US-Regierung das Geld aus. Und es ist Stand heute sehr ungewiss, ob der zerstrittene Kongress rechtzeitig Abhilfe schafft.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,2 Prozent hinzu auf 10'997,94 Punkte. Der Leitindex war am Montag mit einem Plus von 0,22 Prozent in die Woche gestartet. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,16 Prozent auf 1733,67 und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 14'478,02 Zähler.

Die Nachrichtenlage ist sehr dünn, in solchen Situationen wird stärker auf Analystenvoten geachtet. Für Nestlé (-0,1 Prozent auf 106 Fr. Prozent) etwa hat die Société Générale ihr Rating auf «Hold» von «Sell» erhöht. Das neue Kursziel von 106 Franken liegt somit genau beim zuletzt bezahlten Preis. Das höhere Rating wird mit den jüngsten Abgaben begründet.

Roche notieren mit plus 0,2 Prozent nur leicht höher. Der am Vortag abgehaltene erste Investorentag des neuen CEO Thomas Schinecker hat laut Analysten keine grossen Überraschungen gebracht. Die Papiere des Mitbewerbers Novartis (+1,1 Prozent) schneiden deutlich besser ab.

Technologiewerte bewegen sich zwischen guten Nasdaq-Vorgaben und enttäuschenden Zahlen des US-Softwarekonzerns Oracle, die nachbörslich publiziert wurden. Ams Osram etwa notieren 0,8 Prozent tiefer; auch Logitech (+0,1 Prozent) und VAT (-0,2 Prozent) hinken dem Markt hinterher.

Im breiten Markt wartete Calida (+0,2 Prozent) mit News auf. Der Bekleidungshersteller nimmt nach einer Strategieüberprüfung eine Wertberichtigung in Millionenhöhe auf die US-Tochter Cosabella vor. Daher rechnen die Luzerner in diesem Jahr mit einem Verlust. Positiv bewertet wird in Analystenkreisen, dass die Mittelfristziele bestätigt wurden.

Deutlich tiefere Kurse werden dafür bei Polypeptide (-3,1 Prozent) bezahlt. Laut Händlerangaben hat Citigroup das Rating für den Pharmazulieferer auf «Sell» gesenkt. Das Unternehmen ist mit drei Gewinnwarnungen innert zwölf Monaten aufgefallen.

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(AWP)