Derweil dürften die Zinsaussichten die Märkte weiterhin unterstützen. Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Zinsen unverändert gelassen. Experten rechnen aber im September mit einem weiteren Schritt. In den USA erwarten die Anleger im September die erste Zinssenkung ebenfalls im September. Die Börsen wetteten nun auf die Senkung der Leitzinsen im September und auf einen Wahlsieg von Donald Trump im November. «Aus dem Tech-Trade wird nun der Trump-Trade», so der Händler. Das heisst, es könnte zu einer wirtschaftsfreundlichen Politik samt sinkender Leitzinsen kommen, was das Wachstum in den USA über 2025 hinaus hoch halten könnte. 

Der Leitindex SMI notiert um 09.20 Uhr 0,22 Prozent tiefer auf 12'220,48 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,32 Prozent auf 1967,34 und der breite SPI um 0,38 Prozent auf 16'198,78 Zähler. Im SLI gibt es aktuell 23 Verlierer und sieben Gewinner.

Unter den wenigen Gewinnern sind die PS von Schindler (+0,4 Prozent). Der Lift- und Rolltreppenhersteller hat im ersten Halbjahr wie von Analysten erwartet etwas weniger Umsatz erzielt, unter dem Strich aber mehr verdient. Das Unternehmen bestätigt nun den bisherigen Ausblick. Damit erfüllte Schindler die Analystenerwartungen knapp.

Ebenfalls fester sind Sandoz (+0,7 Prozent), Roche GS (+0,4 Prozent), Novartis (+0,4 Prozent) Roche und Swisscom (+0,3 Prozent). Defensive Werte würden gesucht, heisst es. Bei Novartis handele es sich zudem um eine technische Gegenbewegung nach den kräftigen Kursabschlägen nach Bilanzvorlage vom Vortag.

ABB (-0,2 Prozent) und VAT (-0,6 Prozent) geben dagegen am Tag nach dem Kurseinbruch wegen des Halbjahresabschlusses weiter nach.

Deutlich tiefer sind Lonza (-2,1 Prozent), was Händler mit Gewinnmitnahmen erklären.

Logitech sinken um 0,5 Prozent. Händler verweisen hier auf die Aussagen des CEO von Corsair Gaming. Demnach sei der Markt für selbstgebaute High-End-Gaming-PCs weiterhin schwächer als erwartet. Corsair Gaming fielen darauf um mehr als 5 Prozent.

Auf den hinteren Reihen notieren V-Zug (+1,6 Prozent) nach Zahlen höher und Bystronic (-2,1 Prozent) ebenfalls nach Zahlen tiefer.

pre/ra

(AWP)