Mittlerweile haben sich die Wogen aber wieder etwas geglättet, da Trump plötzlich wieder versöhnlichere Töne angeschlagen hat. «Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut! Der hochgeschätzte Präsident Xi hatte nur einen schlechten Moment. Er will keine Depression für sein Land, und ich auch nicht», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Daher dürften die die Anleger ihren Blick nun stärker auf die Quartalsberichte richten, die in den nächsten Tagen und Wochen veröffentlicht werden, heisst es am Markt.
Der Leitindex SMI notiert um 9.18 Uhr 0,36 Prozent höher bei 12'526,26 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, rückt um 0,41 Prozent vor auf 2031,00 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 17'268,84 Zähler. Innerhalb des SLI stehen sich 26 Gewinner und drei Verlierer gegenüber, einer (Swisscom) notiert unverändert.
Gefragt sind die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (+1,6 Prozent) sowie von Swatch (+1,5 Prozent). Händler verweisen auf positive Konjunkturdaten aus China. Dort hat der Aussenhandel trotz des laufenden Handelsstreits mit den USA im September deutlich an Fahrt gewonnen. Dies nähre die Hoffnung auf eine Belebung in China, heisst es im Markt.
Gesucht sind auch einzelne Technologiewerte wie VAT (+2,0 Prozent), AMS Osram (+3,0 Prozent) oder Inficon (+0,6 Prozent). Händler sprechen von einer Gegenbewegung. Am Freitag war es vor allem bei US-Technologiewerten zu starken Gewinnmitnahmen gekommen, die auch auf die hiesigen Branchenvertreter ausstrahlten.
Die Schwergewichte Roche GS (+0,3 Prozent) und Nestlé (+0,2 Prozent) sind leicht höher, Novartis (-0,02 Prozent) ganz knapp im Minus.
Auf der anderen Seite fallen Straumann (-0,8 Prozent) negativ auf, wobei sie einen Teil der Anfangsverluste inzwischen wieder aufgeholt haben. Goldman Sachs hat das Rating auf «Neutral» von «Buy» und das Kursziel auf 100 von 135 Franken reduziert.
Im breiten Markt kommen bei Tecan (-5,7 Prozent) die Aussagen des Managements zum dritten Quartal schlecht an. Der Laborausrüste hat nach den ersten neun Monaten 2025 verhaltene Töne angeschlagen, zudem sei auch für das kommende Jahr ist noch keine Normalisierung zu erwarten.
Die Aktien von Meyer Burger, die einige Zeit vom Handel suspendiert waren, können derweil ab heute (bis zum 13. Januar) wieder gehandelt werden. Sie sind im frühen Handel um 84 Prozent auf 0,12 Franken eingebrochen.
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(AWP)