Die starken Gewinnmitnahmen an den US-Börsen am Vorabend kurz vor Handelsschluss könnten ein Zeichen für die Unsicherheit der Marktteilnehmer sein und dafür, dass diese derzeit vorsichtiger agieren und schneller Gewinne vom Tisch nehmen würden, heisst es in Marktkreisen. Von einer grundsätzlich schlechten Stimmung an den Märkten ist zwar noch kaum die Rede, der abnehmende Zinsoptimismus und die steigende Nervosität vor den US-Wahlen bremsen derzeit die Kursfantasien aber etwas.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert gegen 09.15 Uhr 0,33 Prozent höher bei 12'203,91 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, legt 0,24 Prozent auf 1987,95 Punkte zu und der breite SPI 0,32 Prozent auf 16'246,88 Punkte. Innerhalb des SLI legen 17 Titel zu, 11 geben nach und Lonza und Richemont sind unverändert.

Die GS von Roche (+0,7 Prozent) stehen nach verhaltenem Start mittlerweile etwas deutlicher im Plus. Dass der Gruppenumsatz am oberen Ende der Erwartungen ausfällt, kommt in Analystenkreisen gut an.

Novartis (+0,5 Prozent) und Nestlé (+0,6 Prozent) liegen nicht weit hinter Roche. An der Spitze sind derzeit Adecco (+1,1 Prozent) und Logitech (+1,4 Prozent) zu finden. Letzter erholen sich damit zumindest teilweise von den starken Vortagesverlusten von über 6 Prozent im Anschluss an die Halbjahreszahlen. Stützende kommt hier die Bestätigung der Kaufempfehlung durch Goldman Sachs hinzu.

Zahlen vorgelegt hat auch Kühne+Nagel, die Aktien (-0,4 Prozent) bilden allerdings das Schlusslicht unter den Blue Chips. Der Transporteur aus Schindellegi erfüllte im dritten Quartal in etwa die Analystenerwartungen. Die von einigen Experten befürchtete Zahlenenttäuschung blieb dabei aus.

Im breiten Markt sind unter anderem Comet (+2,1 Prozent) gesucht. Das Unternehmen hat einerseits einen neuen Finanzchef gefunden, die Aktie erhält aber auch Rückenwind durch eine Ersteinschätzung von Berenberg mit der Empfehlung «Kaufen».

Jeweils nach Zahlen geben Ems-Chemie (-0,7 Prozent) und etwas stärker Rieter (-2,5 Prozent) sowie U-Blox (-3,1 Prozent) nach.

cf/ra

(AWP)