Doch laut Marktbeobachtern ist unklar, ob der dann geltende Zollsatz von dem abweichen wird, was am 2. April verkündet wurde. Aussagen von Trump seien durchaus in diese Richtung zu werten, denkt zumindest die Commerzbank. Denn laut dem US-Präsidenten sollen die neuen Zölle in einer Spanne von 10 bis 70 Prozent liegen, was höher wäre als die Werte, die am 'Liberation Day' in Aussicht gestellt wurden. Klar ist nur eines: Diese Woche dürfte daher viele Nachrichten und Headlines bringen, die die Zollpolitik der USA betreffen.
Der SMI verliert gegen 9.13 Uhr 0,17 Prozent auf 11'951,65 Punkte. Der SLI fällt um 0,06 Prozent auf 1963,98 und der breite SPI um 0,09 Prozent auf 16'590,49 Punkte.
Es sind vor allem die defensiven Schwergewichte, die Pharmawerte hatten zu Vorwochenschluss noch deutlich zugelegt, die den SMI am Berichtstag hemmen. So fallen Roche um 0,9 und Novartis um 0,6 Prozent. Ein Bloomberg-Bericht, wonach Schweizer Pharmawerte von zusätzlichen Zöllen ausgenommen werden könnten, hatten die Papiere am Freitag im späten Handel deutlich nach oben getrieben.
Aber auch andere defensive Werte wie Nestlé (-0,1 Prozent) und Lonza (-0,2 Prozent) tendieren tiefer. Gleiches gilt für die Medizintechnikhersteller Sonova (-0,4 Prozent) oder Straumann (-0,6 Prozent). Die Branche steht im Fokus, nachdem China auf EU-Beschränkungen reagiert und Gegensanktionen verhängt hat.
Stärker steigen dafür die Versicherer Swiss Re (+0,8 Prozent) und Swiss Life (+0,7 Prozent). Und Partners Group ziehen nach einer Kurszielerhöhung durch Jefferies um 0,5 Prozent an. Der Sektor komme wieder in Schwung, schrieb der zuständige Analyst im Vorfeld der Zahlen.
Swatch notieren 0,1 Prozent fester. Mit Octavian hat zwar ein weiteres Analysehaus sein Kursziel gesenkt, das Anlagevotum lautet aber immer noch «Buy».
Im breiten Markt verteuern sich Swissquote um 1,4 Prozent. Die Onlinebank hat die Finanz-App Yuh nun ganz übernommen. Analysten sprechen von einem 'leicht positiven' Deal.
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(AWP)