Generell sei aber ohnehin mit einer gewissen Zurückhaltung zu rechnen, heisst es am Markt. In dieser Woche erwartet Investoren eine Vielzahl an Konjunktur- und Unternehmenszahlen. Hierzulande stehen mit Lonza, ABB, Logitech, Roche und Novartis fünf Blue Chips auf der Agenda. In den USA werden Meta Platforms, Microsoft, Tesla und Apple und damit vier der «Magnificent 7» Zahlen präsentieren. Zudem stehen die Zinsentscheide von Fed und EZB auf dem Plan. Dabei wird vom Fed keine Zinssenkung erwartet, dafür umso mehr eine politische Reaktion auf die Einmischungen von US-Präsident Donald Trump und seinen Forderungen nach Zinssenkungen. Bei der EZB dürfte es Experten zufolge 25 Basispunkte nach unten gehen.

Der Leitindex SMI verliert gegen 09.20 Uhr 0,23 Prozent auf 12'259,14 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,37 Prozent hinzu auf 2030,12 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 16'316,65 Zähler. Im SLI geben 17 Titel nach und 13 gewinnen hinzu.

Vor allem Technologiewerte geraten zunächst deutlich unter Druck. VAT (-9,0 Prozent) sacken dabei besonders stark ab. Aber auch Logitech (-2,1 Prozent) fallen zurück. In der zweiten Reihe geht es für Comet, Inficon, U-blox und AMS Osram um bis zu 7,6 Prozent abwärts. Auch europaweit sacken Techwert ab. Am Wochenende kochten Diskussionen über das KI-Modell des Unternehmens Deepseeks hoch, da es kosteneffizient sein soll und womöglich mit weniger starken KI-Chips auskommt als die grossen KI-Modelle der etablierten Anbieter. Experten wollen die jüngsten Entwicklungen zwar nicht überbewerten. Gleichwohl könnte die Debatte eine Konsolidierung der teils hohen Bewertungen im Tech-Bereich auslösen, so ein Börsianer.

Dagegen macht sich beim Warenprüfer SGS (+4,3 Prozent) Erleichterung über die abgebrochenen Gespräche mit Bureau Veritas bemerkbar.

Dass der SMI nicht weiter fällt, verdankt er Novartis (+1,3 Prozent), Nestlé (+1,2 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent).

hr/uh

(AWP)