Zudem dämpften die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten den Risikoappetit der Anleger. Die USA reduzieren aus Sicherheitsgründen ihr Botschaftspersonal im Irak. Grund dafür ist US-Medienberichten zufolge ein möglicherweise bevorstehender Angriff Israels auf den Iran. Der iranische Verteidigungsminister drohte in diesem Zusammenhang, Teheran werde im Falle eines Angriffs US-Stützpunkte in der Region angreifen. Derweil ist die Agenda für Unternehmensnews hierzulande ziemlich leer, so dass Impulse von dieser Seite fehlen.

Der SMI notiert gegen 9.15 Uhr um 0,68 Prozent tiefer bei 12'232,39 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,77 Prozent auf 1998,96 und der breite SPI um 0,65 Prozent auf 16'894,47 Zähler. 27 SLI-Werte geben nach und drei stehen im Plus.

Die stärksten Kursabschläge gibt es bei den Technologiewerten Logitech (-2,3 Prozent) und VAT (-0,9 Prozent). Händler verweisen hier auf negative Vorgaben von der US-Technologiebörse.

Bei den Versicherern Swiss Re (-1,9 Prozent) und Zurich Insurance (-1,2 Prozent) geht es ebenfalls abwärts. Grund dafür ist die britische Barclays Bank, welche in einer Branchenstudie das Rating für Swiss Re auf «Underweight» von «Equal Weight» und für Zurich auf «Equal Weight» von «Overweight» gesenkt hat.

Unter Druck stehen die Aktien der Grossbank UBS (-1,3 Prozent). Die Diskussion um die Kapitalanforderungen an die Bank dürften den Aktienkurs wohl noch einige Zeit belasten, heisst es am Markt. Auch wenn die Bestimmungen erst in zehn Jahren voll in Kraft treten, kommt die Regulierung am Markt nicht gut an. Derweil hat CFRA das Kursziel für die Aktien der Grossbank auf 31 von 27 Franken erhöht und die Einstufung auf «Buy» belassen.

Bei den beiden Luxusgütertiteln Richemont (-1,0 Prozent) und Swatch (-1,5 Prozent) nennen Händler die Enttäuschung über den Deal zwischen den USA und China als Grund für die tieferen Kurse.

Etwas festere Notieren weisen die als defensiv geltenden Sandoz (+0,3 Prozent), Swisscom (+0,1 Prozent) und SGS (+0,02 Prozent). Auch Nestlé (-0,1 Prozent), Novartis (0,2 Prozent) und Lonza (-0,4 Prozent) schlagen sich vergleichsweise gut.

Einen Kurssprung um 11,5 Prozent verzeichnen Molecular Partners. Die Biotechfirma hat positive Studiendaten veröffentlicht.

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(AWP)