Denn der US-Shutdown könnte direkte Auswirkungen auf die Markttransparenz haben, kommentiert ein Händler. «Es ist unklar, ob wichtige staatliche Veröffentlichungen, wie die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, pünktlich erfolgen können.» Eine Verzögerung dieser makroökonomischen Daten würde den Markt für mehrere Tage «blind» machen, was die Entscheidungsfindung für Investoren erschwere. Für den hiesigen Markt ist aber vor allem die Einigung zwischen dem US-Pharmakonzern Pfizer mit der US-Regierung von Bedeutung, da sie den Weg für die Branche in den Preis- und Zolldiskussionen ebnen könnte.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,84 Prozent hinzu auf 12'211,70 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, steigt um 0,43 Prozent auf 1987,38 Zähler und der breite SPI um 0,65 Prozent auf 16'856,67 Punkte. Im SLI geben 17 Titel nach, elf Titel legen zu und zwei sind unverändert (SGS und Lindt&Sprüngli).

Nachdem sie bereits am Vortag den Markt massgeblich gestützt hatten, sorgen die beiden Pharmatitel Roche (+4,2 Prozent) und Novartis (+2,9 Prozent) mit ihren Kursgewinnen für Aufsehen. Wie am Vorabend bekannt wurde, hat der US-Konzern Pfizer zugestimmt, die Preise für Medikamente, die das Unternehmen an das Medicaid-Programm für einkommensschwache Amerikaner verkauft, zu senken und sicherzustellen, dass die USA für neue Medikamente nicht mehr bezahlen als andere einkommensstarke Nationen. US-Präsident Trump sagte, er erwarte, dass andere Arzneimittelhersteller diesem Beispiel folgen würden.

Die übrigen Gesundheitswerte wie Lonza, Sandoz, Straumann, Galderma und Alcon gewinnen im Kielwasser bis zu 2,0 Prozent hinzu.

Das Verliererfeld führen dagegen Partners Group (-1,5 Prozent) an. Mit UBS (-1,1 Prozent) und Julius Bär (-1,0 Prozent) fallen weitere Finanzwerte.

hr/ys

(AWP)