Am Vortag hatten die Zinssorgen nach unerwartet schwachen Konjunkturdaten nahgelassen und die Hoffnungen auf eine Zinspause der US-Notenbank Fed im September erneut aufleben lassen. Derzeit würden schwache Konjunkturdaten als gut für die Finanzmärkte betrachtet, sagt ein Marktanalyst. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass sich die Konjunkturschwäche auch auf die Ergebnisse der Unternehmen auswirken dürfte, was dann wiederum zu einer Neubewertung der Aktien führen werde.
Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,13 Prozent leichter auf 11'091,60 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,16 Prozent auf 1742,57 und der breite SPI um 0,09 Prozent auf 14'623,95 Zähler. Im SLI stehen 21 Verlierern 9 Gewinnern gegenüber.
Unter Abgaben leiden die Wachstums- und Technologiewerte, die zuletzt im Sog der Zinshoffnungen zugelegt hatten. So geben Straumann, Sonova und Alcon sowie Logitech und VAT zwischen 1,2 und 0,2 Prozent nach.
Die Anteile von Novartis verlieren 0,4 Prozent. Die US-Regierung will für zehn Medikamente im Rahmen des Inflation Reduction Act Preisverhandlungen führen. Darunter befindet sich auch das Herzmedikament Entresto des Schweizer Pharmakonzerns. Nestlé (-0,2 Prozent), ein weiteres Schwergewicht, büsst ebenfalls leicht Terrain ein.
An die Spitze der Gewinner setzen sich Givaudan (+0,5 Prozent) und die Versicherer Swiss Re (+0,4 Prozent) und Zurich (+0,3 Prozent). Die Genussscheine von Roche legen um 0,3 Prozent zu.
Auf den hinteren Rängen legen Stadler Rail (+4,8 Prozent) nach Zahlen deutlich zu. Allreal (-0,6 Prozent) sind dagegen nach Zahlen leichter. Dabei hat der Immobilienkonzern die Markterwartungen klar übertroffen.
Implenia (-6,7 Prozent) stehen unter Druck. Grossaktionär Norbert Ketterer hat 1,3 Millionen Aktien bei institutionellen Anlegern platziert.
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(AWP)