Derweil trüben die geopolitischen Spannungen die Marktstimmung weiter ein. Die Position der USA im Nahostkrieg sei nach wie vor unklar. Aussagen von Trump zeigten, dass dieser sich weiterhin nicht auf einen klaren Kurs festlegen will. Sollten die USA in den Krieg zwischen Iran und Israel eingreifen, wäre eine ganz neue Eskalationsstufe erreicht. Es gebe daher wenig Grund, sich in Risikoanlagen zu stürzen, sagt eine Händlerin. Da in den USA mit dem Juneteenth und in Deutschland sowie in Teilen der Schweiz mit Fronleichnam Feiertage begangen werden, dürften dem Geschäft ansonsten Impulse fehlen.
Der SMI notiert gegen 9.10 Uhr um 0,81 Prozent tiefer bei 11'862,32 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,90 Prozent auf 1937,78 und der breite SPI 0,80 Prozent auf 16'428,12 Zähler. Sämtliche 30 SLI-Werte liegen im Minus.
Die stärksten Abschläge gibt es für Adecco (-4,3 Prozent). Dahinter folgt Partners Group (-3,1 Prozent auf 982,80 Fr.). Grund dafür dürfte Goldman Sachs sein: Die US-Bank hat das Rating für den Vermögensverwalter auf «Neutral» von «Buy» und das Kursziel auf 1150 von 1250 Franken reduziert.
Die Aktien von Richemont (-2,3 Prozent) und Swatch (-2,0 Prozent) sacken ebenfalls ab. Im Mai sind die Uhrenexporte um fast ein Zehntel gesunken. Auch die Exporte insgesamt sind zurückgegangen und in die USA regelrecht eingebrochen.
UBS (-1,6 Prozent) sind ebenfalls tiefer. Gemäss dem Stabilitätsbericht der SNB unterstützen die Währungshüter die Massnahmen des Bundesrats zur stärkeren Unterlegung der ausländischen Beteiligungen bei der Grossbank. Das Verlustpotenzial für die Bank unter den diversen Stressszenarien bleibe substanziell, heisst es im Bericht.
Am besten halten sich defensive Aktien wie Swisscom, Novartis, Nestlé und Lindt&Sprüngli sowie die Versicherertitel Zurich und Swiss Life mit Einbussen von bis zu 0,4 Prozent.
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(AWP)