Die Stimmung an den Aktienmärkten hatte sich vor dem Wochenende schon entspannt, da die Rede von Fedchef Jerome Powell am Notenbanken-Treffen in Jackson Hole das starke Wachstum der US-Wirtschaft betont, damit aber keine neuen Befürchtungen über weitere deutliche Zinserhöhungen geweckt hatte. «Die Märkte haben am Freitag begannen, ein erfolgreiches Szenario für eine sanfte Landung der US-Wirtschaft einzupreisen», so ein Händler. In der neuen Woche dürften sich die Märkte nun auf den US-Arbeitsmarktbericht und die PMI-Daten des verarbeitenden Gewerbes aus aller Welt konzentrieren.
Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,71 Prozent auf 11'034,35 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, avanciert um 0,79 Prozent auf 1731,55 und der breite SPI um 0,70 Prozent auf 14'544,45 Punkte. Alle 30 Blue Chips legen im frühen Handel zu.
Grösster Gewinner unter diesen sind aktuell VAT (+2,4 Prozent auf 354,20 Fr.), welche von einer Kurszielerhöhung durch die Credit Suisse auf 385 Franken und von der weiterhin gute Stimmung für Technologietitel im allgemeinen profitieren. Entsprechend legen auch AMS Osram (+1,8 Prozent), Temenos (+1,4 Prozent) oder aus dem breiten Markt Inficon (+3,3 Prozent) zu.
Im vorderen Teil der Tabelle sind auch Straumann (+1,7 Prozent) und UBS (+1,4 Prozent). Die Grossbank wird bekanntlich am kommenden Donnerstag ihre Pläne mit der übernommen Credit Suisse bekannt geben.
Derweil sind vor allem die defensiven Schwergewichte Roche und Nestlé (je +0,3 Prozent) Bremsklötze für den Gesamtmarkt. Besser halten sich Novartis (+1,1 Prozent) als weiteres Schwergewicht. Der Basler Pharmakonzern hat den Abschluss der im Januar angekündigten Übernahme des Mittels Mycamine vom japanischen Pharmaunternehmen Astellas durch seine Generika-Tochter Sandoz bekannt gegeben. Sandoz soll bekanntlich Anfang Oktober als eigenständige Firma an die Schweizer Börse gebracht werden.
Weiter Gesprächsthema ist derweil im Uhrenbereich die Übernahme von Bucherer durch Rolex. «Wir gratulieren Rolex zu diesem Kauf, der absolut voraussehbar war», sagte ein Swatch-Sprecher in der Wochenendpresse. Die Übernahme sei auch im Interesse der Schweizer Industrie, während ein Verkauf an ausländische Gruppen oder an Private-Equity-Firmen eine sehr schlechte Lösung gewesen wäre. Die beiden Uhrentitel sind mit +1,1 Prozent (Swatch I) und +0,7 Prozent (Richemont) allerdings nicht weiter auffällig.
Im breiten Markt sind ausserdem noch Hiag (+3,1 Prozent) nach Zahlen klar im Plus.
uh/rw
(AWP)