Laut einer Händlerin ist es derzeit schwer abzuschätzen, welche Auswirkungen die möglicherweise unerwartet guten Arbeitsmarktdaten am Freitag auf den Markt haben werden. «Einerseits würden gute Daten bestätigen, dass die US-Wirtschaft gut genug läuft, um die Gewinnerwartungen hoch zu halten.» Andererseits würde ein zu starker Datensatz die Erwartung weiterer aggressiver Zinssenkungen durch das Fed zunichtemachen, was für die Aktienbewertungen mathematisch ungünstig sei. «Die Meinungen der Anleger gehen auseinander.» Schliesslich wurden diese Woche die US-Häfen bestreikt, die Ölpreise zogen wegen des sich ausweitenden Krieges im Nahen Osten an - beides Ereignisse, die der Inflation nochmals Auftrieb geben könnten.
Der Schweizer Leitindex SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,11 Prozent tiefer auf 12'109,14 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gibt um 0,08 Prozent nach auf 1983,62 Punkte und der breite SPI um 0,13 Prozent auf 16'150,60 Punkte. Im SLI geben 19 Titel nach, neun legen zu und die beiden Bankenwerte UBS und Julius Bär sind unverändert.
Unter den grössten Verlieren sind im frühen Handel zunächst Nestlé (-0,9 Prozent) zu finden. Die Citigroup hat sowohl das Rating als auch das Kursziel für den Lebensmittelkonzern gesenkt und begründet dies mit Risiken rund um die kürzerfristige Gewinnentwicklung.
Mit einem Plus von 1,1 Prozent führen Sandoz das Gewinnerfeld an. Auch Novartis, Alcon und Sonova sind mit Kursgewinnen von bis zu 0,6 Prozent unter den Gewinnern anzutreffen.
Kaum Reaktionen zeigen die Papiere von Zurich (-0,1 Prozent) nach Aussagen zum derzeit noch laufenden Dreijahresplan. Auch der Bauzulieferer Sika (-0,1 Prozent) steht mit seinem Investorentag im Fokus.
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(AWP)