Vor Weihnachten werden zwar von den Währungshütern weltweit kaum Zinsschritte erwartet. Die Anleger bauen aber bereits auf sinkende Zinsen 2024. Dies ist auch der Hintergrund des SMI-Rally der letzten Wochen, welches den Leitindex vom Jahrestief (10'251 Pkte) auf das aktuelle Niveau von über 11'000 Stellen hievte. Damit sei die Luft nun aber auch dünner geworden und das Potenzial für Enttäuschungen sei beträchtlich, meinen Marktteilnehmer. «Die Weichenstellung, ob 2023 ein positives oder negatives Börsenjahr wird, findet wohl diese Woche statt», fasst ein Börsianer zusammen.

Der Leitindex SMI notiert gegen 09.15 Uhr 0,10 Prozent tiefer auf 11'060,40 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI büsst 0,11 Prozent auf 1745,98 und der breite SPI 0,17 Prozent auf 14'443,72 Zähler ein. Bei den 30 SLI-Titeln halten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage, wobei sich die Ausschläge in Grenzen halten.

Die mit Abstand grössten Verluste erleiden Lonza (-2,5 Prozent auf 321 Fr.), nachdem RBC das Rating gleich auf 'Underperform' von 'Outperform' und das Kursziel auf 270 von 705 Franken gesenkt hat. Sein Vertrauen in den Konzern sei gleich aus mehreren Gründen erschüttert, so der zuständige Analyst.

Dahinter geben Nestlé (-1,2 Prozent) am stärksten nach, nachdem Jefferies das Rating auf 'Underperform' gesenkt hat.

Mehr als 1 Prozent büssen ausserdem nur noch Sandoz und Zurich ein.

Bei den Gewinnern geht es bei keinem Titel mehr als 1 Prozent aufwärts. Am besten schneiden aktuell Partners Group (+0,9 Prozent), UBS und ABB (je +0,8 Prozent) ab. Letztere profitieren von einem positiven Analystenkommentar von Jefferies.

Ebenfalls bei den Gewinnern anzutreffen sind nach diversen Forschungserfolgen die Pharmaschwergewichte Novartis (+0,5 Prozent) und Roche (GS: +0,3; I: +0,4 Prozent).

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(AWP)