An den Vortagen hatten unerwartet gute US-Konjunkturdaten Rezessionssorgen wieder verdrängt und die Stimmung an den Märkten aufgehellt. Doch mangels Impulsen dürfte das Geschehen zum Wochenschluss nun eher ruhig verlaufen. Nach der Daten- und Ergebnisflut der Vortage ist die Agenda nun praktisch leer. So haben hierzulande nur einige kleinere Unternehmen ihre Ergebnisse vorgelegt. Und US-Konjunkturdaten werden erst am Nachmittag mit den Baubeginnen- und -genehmigungen sowie dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan veröffentlicht.
Der Leitindex SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,29 Prozent hinzu auf 12'185,27 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt um 0,20 Prozent auf 1975,26 und der breiter gefasste SPI um 0,30 Prozent auf 16'209,73 Zähler. 25 der 30 SLI-Werte legen zu und fünf sind schwächer.
Unter den grössten Gewinnern im frühen Handel sind bei den Blue Chips UBS (+1,0 Prozent auf 26,43 Fr.) zu finden. Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktien der Grossbank auf 37,10 von 35,50 Franken erhöht und die Einstufung auf «Buy» belassen. Mit Julius Bär (+0,6 Prozent) zählt ein weiterer Finanzwert zu den Gewinnern. Dahinter folgen zyklische Werte wie Swatch, Holcim, Sika, Kühne + Nagel sowie Richemont mit einem Kursplus von bis zu 0,6 Prozent.
Unter Druck stehen dagegen Straumann (-2,1 Prozent). Nach den starken Kursgewinnen seit Zahlenvorlage am Mittwoch komme es nun zu Gewinnmitnahmen. Diese dürften durch die Ratingsenkung der UBS auf «Sell» von «Neutral» noch verstärkt werden, heisst es am Markt. Der kurz- und mittelfristige Konsens sei zu optimistisch, heisst es als Begründung in einer Studie der Bank.
Tiefer sind auch Geberit (-1,0 Prozent). Sie leiden ebenfalls unter Analystenkommentaren. Nach dem Halbjahresbericht vom Vortag haben Oddo BHF, Jefferies und Berenberg das Kursziel für die Aktien des Sanitärtechnikkonzerns reduziert.
Bei den Schwergewichten legen Roche GS (+0,3 Prozent) zu. Der Pharmakonzern hat von Swissmedic die Zulassung für die subkutane Injektion des Krebsmittels Tecentriq erhalten. Auch Nestlé gewinnen 0,3 Prozent, Novartis sogar 0,4 Prozent.
Im breiten Markt stehen Mobilezone (-4,6 Prozent) stärker unter Druck. Der Handyverkäufer hat im ersten Halbjahr die Erwartungen der Analysten verfehlt.
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(AWP)