Was die Einschätzung der weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed angehe, habe sich die Marktstimmung vergangene Woche deutlich geändert, sagt eine Händlerin. Dies liege an den jüngsten Konsumentenpreisen und der Tatsache, dass die Politiker einen Stillstand der Regierung abwenden konnten. Mittlerweile bauen Investoren möglichen Zinssenkungen durch Fed aber auch durch die EZB im kommenden Jahr eine immer grössere Wahrscheinlichkeit ein.

Der Leitindex SMI tritt gegen 09.15 Uhr mit -0,04 Prozent auf der Stelle bei 10'733,40 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI büsst 0,07 Prozent ein auf 1702,83 Zähler und der breite SPI 0,12 Prozent auf 14'107,33 Punkte. Im SLI stehen 17 Gewinnern elf Verlierer gegenüber. VAT und Swatch sind unverändert.

Im Fokus steht am Morgen nach einer Gewinnwarnung vor allem die Privatbank Julius Bär (-7,5 Prozent). Nicht nur, dass die verwalteten Vermögen in den Monaten Juli bis Oktober zurückgegangen sind. Weil sie die Rückstellungen für Kredite erhöhen musste, rechnet die Privatbank im laufenden Jahr mit einem tieferen Gewinn als im Vorjahr.

Klar negativ reagieren Investoren auch auf die Details zur geplanten Bezugsrechtsemission von AMS Osram (-3,2 Prozent). Konkret sollen 724 Millionen nennwertlose Stammaktien mit vollem Dividendenrecht zu einem Bezugspreis von 1,07 Franken ausgeben werden. Das entspreche einem erwarteten Bruttoerlös von ungefähr 775 Millionen Franken. Für die Analysten der ZKB ist die neue Aktienzahl deutlich höher als sie erwartet hatten.

hr/ra

(AWP)