Mit Spannung erwarten die Marktteilnehmer daher weitere Daten vom US-Arbeitsmarkt. Heute Nachmittag stehen die ADP-Beschäftigtendaten auf dem Programm, morgen folgen die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und am Freitag der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. Ein starker Arbeitsmarkt könnte die Notenbank Fed dazu veranlassen, noch stärker gegen die hohe Inflation vorzugehen - mit entsprechend negativen Konsequenzen für die Wirtschaft und damit den Aktienmarkt.

Der SMI notiert gegen 9.20 Uhr um 0,19 Prozent fester auf 10'783,47 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt dagegen um 0,15 Prozent auf 1680,25 Zähler. Der breite SPI steht bei 14'118,94 Punkten (+0,07 Prozent). Von den 30 SLI-Werten (ohne Sandoz) geben 25 nach, 4 legen zu und einer (SIG) ist unverändert.

Im Mittelpunkt stehen die Aktien von Sandoz, die bei 24 Franken debütierten und danach auf 25,03 Franken anzogen. Sandoz sind für einen Tag Mitglied des SMI und werden ab morgen dann Teil des SLI sein, wo sie Adecco (-2,0 Prozent) verdrängen.

Die Anteile des Pharmariesen Novartis, von dem der Generikahersteller abgespalten wurde, stehen bei 88,93 Franken (-3,3 Prozent). Vergleicht man die Börsenkapitalisierung der beiden Unternehmen zusammen ergibt sich heute ein kombinierter Wert von rund 212 Milliarden Franken. Dies ist etwas mehr als die Börsenbewertung von Novartis am Vortag von 209 Milliarden.

Mit Sandoz kehrt ein altbekannter Name an die Börse zurück. Sandoz war im Zuge der Fusion mit Ciba Geigy 1996 im neuen Konzern Novartis aufgegangen. Mit der Kotierung der Sandoz-Aktien hatte Novartis am Mittwoch auch gleich die eigenen Ziele für 2023 bestätigt.

Im Sog der klaren Abschläge an der US-Börse Nasdaq am Vortag büssen auch an der SIX Wachstums- und Technologiewerte wie Straumann (-1,2 Prozent) und VAT (-1,8 Prozent) an Wert ein. Auch zyklische Werte wie Holcim (-1,6 Prozent), Kühne + Nagel (-0,8 Prozent) und Geberit (-0,7 Prozent) geben nach. Geberit hält am Berichtstag eine Investorenveranstaltung ab.

Bei Richemont (-0,8 Prozent auf 109,30 Fr.) reissen die Kurszielsenkungen nicht ab. HSBC hat das Kursziel für die Aktien des Luxusgüterherstellers auf 155 von 170 Franken reduziert. Allerdings lautet die Einstufung weiterhin «Buy».

Fester sind Schindler (+0,9 Prozent). Royal Bank of Canada hat das Rating für den PS auf «Outperform» von «Sector Perform» hochgestuft. Lonza und Nestle gewinnen je ein halbes Prozent.

pre/uh

(AWP)