Ansonsten hielten sich die Händler vor der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell um 16.00 Uhr (MESZ) an der Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole zurück, heisst es am Markt. Anleger erhoffen sich davon Hinweise, ob und wie deutlich das Fed den Leitzins im September senken wird und ob mit weiteren Zinsschritten im Jahresverlauf zu rechnen ist. Zuletzt hiess es von regionale Fed-Vertretern, dass die Zeit reif sei für schrittweise Zinssenkungen.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr 0,48 Prozent tiefer bei 12'246,00 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt um 0,24 Prozent auf 1995,12 und der breiter gefasste SPI um 0,40 Prozent auf 16'280,76 Zähler. Innerhalb des SLI stehen 14 Titel höher und 14 geben nach. Zwei, Swisscom und Novartis, sind unverändert.

Im Fokus stehen Nestlé (-3,1 Prozent), die um 4 Prozent tiefer gestartet sind, dann aber den Abschlag ein wenig haben eingrenzen können. Der Nahrungsmittelkonzern hat die Märkte auf dem falschen Fuss erwischt mit dem überraschenden Chefwechsel. Die operative Entwicklung habe seit einiger Zeit enttäuscht.

Aber ein solch unerwarteter und rascher Chefwechsel werfe Fragen auf, zum Beispiel, was dies für das laufende Geschäft bedeute, kommentierte JPMorgan. Nach der Umsatzwarnung zum Halbjahr erhöhe der Wechsel die Unsicherheit mit Blick auf die Entwicklung im Gesamtjahr und für 2025. Bis das neue Management Klarheit über den weiteren Weg bringe, dürfte der Aktienkurs unter Druck bleiben, heisst es am Markt weiter.

Die schwache Nasdaq sorgt laut Händlern für ein wenig Druck bei den Technologiewerten VAT (-0,6 Prozent) und Logitech (-0,7 Prozent). Mit Sandoz (-0,9 Prozent) und Lonza (-0,8 Prozent) geben auch zwei Wachstumswerte nach.

Auf der anderen Seite setzen Swiss Re (+1,6 Prozent) den Höhenflug nach der Zahlenvorlage am Vortag fort. Ebenfalls fester sind Swatch, UBS und Alcon mit Gewinnen von gegen 0,5 Prozent.

pre/ra

(AWP)