Bereits am Montag hatten Investoren vergleichsweise verhalten auf die Angriffe der USA auf nukleare Entwicklungseinrichtungen im Iran und den anschliessenden Vergeltungsschlag des Iran reagiert. Der Markt habe bekanntlich eine notorisch kurze Aufmerksamkeitsspanne, so ein weiterer Börsianer. Er gehe daher davon aus, dass Themen wie die Zölle und das Fed schnell wieder im Fokus stehen. Bereits am heutigen Abend dürfte dies der Fall sein, wenn Fed-Chef Jerome Powell vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses spricht.
Der SMI zieht gegen 9.10 um 1,58 Prozent an auf 12'041,77 Punkte. Der SLI steigt um 1,69 Prozent auf 1969,66 und der breite SPI um 1,54 Prozent auf 16'674,79 Zähler. Im SLI, der aktuell 31 Titel umfasst, gewinnen alle Papiere bis auf Lindt&Sprüngli und Swisscom hinzu.
Auch an den europäischen Börsen ziehen die Kurse zum Börsenstart merklich an. So gewinnen etwa der deutsche Dax oder der französische Cac bis zu 1,9 Prozent hinzu. In Asien hatten die wichtigsten Indizes am Dienstag ebenfalls hinzugewonnen, und auch für die Wall Street deuten die Futures eine feste Eröffnung an.
Im Gegenzug setzen die Ölpreise die Talfahrt vom Vortag fort. Die Hoffnung auf eine Entspannung der Lage im Nahen Osten lässt die Notierungen am Ölmarkt weiter einbrechen.
Unter den hiesigen Einzelwerten sind der Baustoffkonzern Holcim (+6,1 Prozent) und sein abgespaltenes Nordamerikageschäft Amrize (+5,0 Prozent) die klaren Favoriten. Am Vortag war Amrize als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht worden. Diverse Analystenkommentare stützen nun.
Durch die Abspaltung werden der SMI und der SLI bis zu Indexüberprüfung am 19. September jeweils einen Titel mehr beinhalten.
Derweil werden Lindt&Sprüngli (PS -2,2 Prozent) nach einer Abstufung durch die Bank of America gemieden.
hr/rw
(AWP)