Nach wie vor hängt die Geldpolitik über den Märkten. Zwar steuern die Zentralbanken EZB und Fed wohl auf ein Ende ihrer kräftigen Zinsanhebungen zu, wie am Markt erwartet wird. Aber zusätzliche Straffungen zur Inflationseindämmung schliessen sie nicht aus. Zudem sorgt das Gezerre um den US-Haushalt für zunehmende Nervosität. Denn es droht eine Stilllegung der Regierungsgeschäfte, wenn nicht bis am Sonntag eine Lösung gefunden wird. Dies könnte noch für Schwankungen an den Märkten sorgen, befürchten Marktteilnehmer.
Der SMI notiert um 9.20 Uhr um 0,66 Prozent höher bei 10'989,34 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,88 Prozent auf 1719,77 und der breite SPI 0,69 Prozent auf 14'385,41 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 28 zu und zwei geben nach.
An der Spitze der Bluechips stehen VAT (+2,7 Prozent). Inficon gewinnen gar 5 Prozent. Sie profitieren von einer Kaufempfehlung von Berenberg. Dazu kommen die guten Vorgaben von der US-Technologiebörse Nasdaq. Dies sorgt auch bei Comet (+0,5 Prozent) oder U-blox (+0,9 Prozent) für steigende Kurse.
Gefragt sind zudem Richemont (+2,7 Prozent). Barclays hat zwar das Kursziel auf 172 von 176 Franken gesenkt, aber die Empfehlung «Overweight» bestätigt. Dazu kämen Meinungskäufe, nachdem der Titel nach seinem Höhenflug bis im Juli deutlich an Wert verloren hat.
Swiss Life werden um 1,2 Prozent fester gehandelt. Der Lebensversicherer startet am 2. Oktober das Anfang September angekündigte Aktienrückkaufprogramm. Der Finanzkonzern will wie bekannt eigene Aktien bis zu einem Anschaffungswert von maximal 300 Millionen Franken erwerben.
AMS Osram (+3,7 Prozent) setzen zu einer Erholung an. Sie hatten am Vortag mehr als 20 Prozent eingebüsst, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, dass es sich 2,25 Milliarden Euro frisches Kapital beschaffen will.
Schwächer sind einzig die beiden Versicherer Swiss Re (-0,6 Prozent) und Zurich (-0,2 Prozent).
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(AWP)