Rückenwind gibt es zudem von den US-Aktien-Futures, die ebenfalls anziehen und damit für heute eine klar positive Tendenz zur Eröffnung der US-Aktienmärkte signalisieren. Ob dies insgesamt für eine nachhaltige Erholung auch des SMI reichen wird, muss sich aber noch weisen. Am Freitag hatte der hiesige Leitindex unverändert geschlossen und damit zumindest einen moderaten Wochengewinn gesichert - dies nach zuvor zwei sehr schwachen Wochen mit einem Verlust von über 400 Punkten oder kumuliert über 3 Prozent. Doch nun hat sich auch die charttechnische Situation im Leitindex SMI verbessert. Über dem Widerstand bei 12'461 Punkten würde sich das Chartbild deutlich aufhellen, schreibt etwa BNP Paribas.

Der Leitindex SMI notiert um 11.05 Uhr 0,84 Prozent höher bei 12'401,88 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,96 Prozent vor auf 2025,11 und der breite SPI um 0,94 Prozent auf 17'134,43 Zähler. Im SLI legen 23 Aktien zu und sieben geben nach.

Die Anleger hätten wieder in den Risk on-Modus umgeschaltet, sagte ein Händler. Dies zeige sich daran, dass nun Finanz-, Wachstums- und Technologiewerte bevorzugt und defensive eher gemieden würden. Zu den grössten Gewinnern gehören denn auch die Anteile der Vermögensverwalter Julius Bär (+3,4 Prozent), Partners Group (+2,9 Prozent) und mit etwas Abstand auch UBS (+1,4 Prozent).

Aber auch die Techtitel von Logitech (+2,9 Prozent) und VAT (+1,9 Prozent), die am Freitag noch zu den deutlichen Verlierern gehört haben, werden rege gekauft.

Von der guten Stimmung profitieren zudem Aktien zyklischer Firmen wie ABB (+1,8 Prozent), Holcim (+1,8 Prozent) und Amrize (+1,1 Prozent). Auch Medizinaltechnikwerte wie Straumann (+1,7 Prozent) und Alcon (+1,2 Prozent) rücken vor. Die Aktien von Sandoz (+1,9 Prozent) und Galderma (+2,5 Prozent), die am Freitag noch unter Gewinnmitnahmen gelitten hatten, setzen zu einer klaren Erholung an.

Roche (+1,8 Prozent) erhalten Support von positiven Studiendaten mit einem Wirkstoff zur Bekämpfung von Multipler Sklerose. Dagegen machen die Anleger um die ebenfalls defensiven Nestlé (+0,04 Prozent) und Novartis (-0,02 Prozent) laut Händlern eher einen Bogen. Swisscom (-1,4 Prozent) führen gar die Verlierer im SLI an, womit es nach zwei starken Handelstagen vor dem Wochenende zu Gewinnmitnahmen kommt.

Ebenfalls am unteren Tabellenteil rangieren Lindt & Sprüngli (-0,7 Prozent), Zurich (-0,4 Prozent) und Swiss Life (-0,3 Prozent). Letztere wird am Mittwoch über das dritte Quartal informieren.

Weil die neuen Aktien der Helvetia Baloise Holding per 22. Dezember in den SLI aufgenommen werden, hat die Schweizer Börse SIX am Freitag ausserordentliche Anpassungen in der Zusammensetzung der Indizes angekündigt. So wird Swatch (+0,03 Prozent) aus dem SLI herausfallen. Die Börse scheint dies derzeit aber nicht zu kümmern. Baloise (+1,3 Prozent) und Helvetia (+0,4 Prozent) legen jeweils leicht zu.

Der SMIM mit den 30 grössten Titel des Schweizer Aktienmarktes, die nicht schon im Blue-Chip-Index SMI vertreten sind, wird derweil um Galenica (Aktie +0,8 Prozent) ergänzt.

Im breiten Markt erhalten zudem Adecco (+3,1 Prozent) Rückenwind von verschiedenen freundlichen Kommentaren im Nachgang zu den Zahlen vom vergangenen Donnerstag.

Zudem profitieren AMS Osram (+3,5 Prozent), Inficon (+2,6 Prozent) und Comet (+3,2 Prozent) ebenfalls von der starken Nachfrage nach Technologiewerten.

pre/uh

(AWP)