Neue Hinweise, in welche Richtung das Pendel schlagen könnte, dürften bereits am Dienstag die offiziellen Arbeitsmarktdaten aus den USA für Monate Oktober und November bringen. Wegen des langen Shutdowns der US-Administration tappte man bekanntlich zuletzt hinsichtlich der Konjunktur in den USA im Dunkeln. Schon bald könnte sich also zeigen, ob die Hoffnungen auf mehr als eine Zinssenkung der US-Notenbank im kommenden Jahr berechtigt sind. Die Zürcher Kantonalbank bleibt gemäss einer Einschätzung der Marktlage bei ihrer Prognose, dass das Fed die Zinsen 2026 in zwei Schritten um insgesamt 50 Basispunkte senken wird.

Der SMI klettert gegen 11.05 Uhr um 0,91 Prozent auf 13'005,40 Punkte. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte er kurzzeitig über 13'000 gelegen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,92 Prozent auf 2106,96 Punkte und der breite SPI um 0,80 Prozent auf 17'871,08 Punkte. Innerhalb des SLI kommen auf 28 Gewinner 2 Verlierer.

Gelänge dem SMI ein Ausbruch nach oben klar über die Marke von 13'000 würde sich bis zum Rekordhoch vom 3. März bei 13'199 Punkten nur noch das Zwischenhoch vom März bei 13'117 Punkten in den Weg stellen", heisst es in einem charttechnischen Kommentar von BNP Paribas. Die Bank sieht durchaus noch weiteres Aufwärtspotential.

An der Spitze der Kurs-Tabelle stehen Aktien aus unterschiedlichen Branchen wie Richemont (+2,5 Prozent), Sonova (+2,4 Prozent), Partners Group (+2,2 Prozent) oder Givaudan (+2,1 Prozent).

Dahinter werden auch Swatch (+1,9 Prozent), Galderma (+1,7 Prozent) oder Amrize (+1,5 Prozent) gut nachgefragt. Amrize notieren damit erstmals seit dem Börsendebut Ende Juni wieder über 45 Franken.

Sika fallen mit einem Plus von 1,4 Prozent nicht gross auf. Der Baustoffhersteller hat in Schweden einen kleineren Mörtelhersteller übernommen.

Auch die Schwergewichte Nestlé (+0,8 Prozent), Roche (+0,8 Prozent) und Novartis (+0,6 Prozent) tragen die breite Erholung des Gesamtmarktes mit.

Die einzigen Verlierer sind derzeit Lonza und Julius Bär, mit allerdings minimalen Abschlägen.

Im breiten Markt brechen Schweiter nach einer Gewinnwarnung um rund 13 Prozent ein. Das Unternehmen hatte am Freitagabend aufgrund des schwachen Marktumfelds im vierten Quartal ein zweistelliges Umsatzminus im Gesamtjahr angekündigt und dabei auch die Prognose für die operative Gewinnmarge nach unten angepasst. Für die Zürcher Kantonalbank kommt die Gewinnwarnung überraschend. Die neue Guidance dürfte zu deutlichen Anpassungen der Konsenserwartungen führen.

Huber+Suhner stehen mit einem Minus von 6,0 Prozent ebenfalls deutlich unter Druck. Das Unternehmen hat am Morgen ebenfalls die Erwartungen für 2025 nach unten geschraubt, allerdings ist die Umsatzwarnung relativ moderat ausgefallen und wurde hauptsächlich mit dem starken Franken begründet. Die Guidance von Huber+Suhner sei auf der Umsatzseite leicht enttäuschend, hält dazu die ZKB fest.

Tiefer notieren auch Cicor (-2,7 Prozent). Nach der Gewinnwarnung von vergangener Woche und dem Absturz um 28 Prozent vom vergangenen Mittwoch sucht die Aktie noch immer ihren Boden. Seit Jahresbeginn resultiert aber noch immer mehr als eine Verdoppelung des Kurses.

cf/hr

(AWP)