Derweil sorgten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses für leicht höhere Erwartungen auf möglicherweise doch zwei Zinssenkungen in den USA im laufenden Jahr. Da sich aber einige Fed-Mitglieder mit unterschiedlichen Positionen geäussert haben, seien bei der Juli-Sitzung durchaus hitzige Diskussionen bei der US-Notenbank denkbar, schreibt die Commerzbank. Im Tagesverlauf rückt der Nato-Gipfel in Den Haag in den Blick, an dem Aussagen von US-Präsident Donald Trump erneut die Märkte bewegen könnte.

Der SMI steht gegen 10.55 Uhr 0,04 Prozent höher bei 11'993,28 Punkten und damit nach anfänglich leichten Gewinnen wieder unter die Marke von 12'000 Zählern. Der SLI steigt leicht um 0,13 Prozent auf 1963,07 und der breite SPI um 0,06 Prozent auf 16'582,37 Zähler. Im SLI, der aktuell 31 Titel umfasst, halten sich Gewinner und Verlierern in etwa die Waage.

An der Indexspitze gewinnen die Aktien der Gesundheitskonzerne Alcon (+2,2 Prozent) und Sandoz (+1,4 Prozent) hinzu, auch Sonova (+0,9 Prozent) sind gefragt. Für den Hörgerätehersteller hatten zuletzt Analysten auf Marktanteilsgewinne gemäss Daten des US-Kriegsveteranenministeriums (VA) der US-Regierung verwiesen.

Auch Holcim (+1,2 Prozent) setzen ihren Aufwärtstrend seit der Abspaltung von Amrize (-0,6 Prozent) fort. Das frisch abgespaltene US-Geschäft bleibt mit aktuell 41,98 Franken weiter unter dem ersten Kurs vom Montag bei 46 Franken.

Derweil verlieren die Swatch-Inhaberaktien (-1,1 Prozent) nach einem skeptischen Kommentar von JPMorgan. Die Analysten erwarten für die Halbjahreszahlen schwache Ergebnisse, kappen das Kursziel auf 118 von 125 Franken und bleiben bei «Underweight». Zudem setzen sie die Titel auf ihre negative Beobachtungsliste. Richemont (+0,4 Prozent) werden indes weiter positiv gesehen, was der robusten Schmucksparte zu verdanken sei.

Unter einem negativen Analystenkommentar leiden auch SGS (-1,7 Prozent) am SLI-Ende. Jefferies senkt vor den Halbjahreszahlen seine Prognosen. Der zuständige Analyst verweist dabei auf einen massiven Währungsgegenwind im zweiten Quartal. In der zweiten Jahreshälfte erwartet Jefferies allerdings eine Wachstumsbeschleunigung.

Bei Straumann (+0,5 Prozent) und Lonza (+0,4 Prozent) wirft Goldman Sachs einen Blick auf den Geschäftsverlauf im Halbjahr. Die Analysten senken zwar die Kursziele, bleiben aber jeweils bei ihrer Kaufempfehlung für beide Titel.

Beim Logistikertitel Kühne+Nagel (-0,5 Prozent) bremsen Aussagen des US-Konzerns FedEx. Dieser hat erstmals seit 13 Jahren - mit Ausnahme des Corona-Jahrs 2020 - auf einen Gewinnausblick verzichtet. Bereits im April hatte UPS wegen der hohen Unsicherheit ihren Ausblick ausgesetzt.

In der zweiten Reihe gewinnen indes Klingelnberg (+1,2 Prozent) nach Jahreszahlen per Ende März hinzu. Der Maschinenbauer hat trotz eines Rekordumsatzes weniger verdient. Das kommt aber nach Eckdaten vom Februar nicht überraschend.

Bei Idorsia (+4,2 Prozent) liegt nun das Umtauschangebot für die beiden ausstehenden Wandelanleihen auf dem Tisch - mit einer deutlicheren Laufzeitverlängerung als ursprünglich angedacht.

dm/ys

(AWP)