Die Anleger warteten zudem auf eine Reihe wichtiger Konjunkturzahlen wie etwa die Inflationszahlen aus Europa oder die ISM-Einkaufsmanagerberichte (Mittwoch) und die Arbeitsmarktdaten (Freitag) aus USA. Zudem droht ab Mittwoch in den USA wieder einmal ein «Shutdown». Die US-Staatsschulden erreichen einmal mehr ihre Obergrenze und der Entwurf für den Haushalt muss abgesegnet werden. Je nach Ausgang könnte dies zu erhöhter Volatilität an den Finanzmärkten führen. Vor diesem Hintergrund dürfte das Erholungspotenzial des SMI wohl limitiert sein.

Um 11.26 Uhr notiert der Leitindex SMI um 0,41 Prozent höher auf 11'978,22 Punkten und damit unter der psychologisch und charttechnisch wichtigen Marke von 12'000 Punkten, die er im frühen Geschäft kurzzeitig überwinden konnte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, steigt um 0,45 Prozent auf 1965,14 und der breite SPI um 0,37 Prozent auf 16'592,16 Zähler. Im SLI stehen 21 Gewinner sieben Verlierern gegenüber, zwei Titel notieren unverändert.

Angeführt werden die Gewinner von Sika (+1,6 Prozent), die sich sowohl in der Vorwoche als auch im laufenden Jahr enttäuschend entwickelt haben. Nun erhalten sie laut Händlern Unterstützung von Kepler Cheuvreux. Der Broker hat die Kaufempfehlung bestätigt. Die Ziele für das laufende Jahr schienen erreichbar zu sein, so der Analyst. Zudem notiert die Aktie so tief wie seit rund fünf Jahren nicht mehr.

Weit oben auf der Kurstafel stehen zudem Amrize (+0,9 Prozent). Auch hier dürfte es sich um eine Gegenbewegung handeln. Der Titel war in der vergangenen Woche um mehr als acht Prozent gefallen. Holcim (+0,8 Prozent) blieben ebenfalls gefragt, heisst es weiter.

Gekauft werden zudem Finanzwerte, die den Zolldrohungen weniger exponiert seien. Dazu zählen die Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (+1,2 Prozent) und der Grossbank UBS (+0,7 Prozent) oder der Versicherer Swiss Life (+0,8 Prozent), Swiss Re (+1,1 Prozent) und Zurich (+0,3 Prozent).

Bei den Pharmawerten geben Novartis (-0,1 Prozent) und Roche GS (-0,2 Prozent) frühe Gewinne ab und rutschen wieder ins Minus. Galderma, im frühen Handel noch an der SLI-Spitze, stehen ebenfalls mit 0,3 Prozent im Minus. Weiter unter Abgaben leiden auch die Medizintechniker Sonova (-0,7 Prozent) und Straumann (-0,2 Prozent). Dagegen kommt es bei Sandoz (+0,8 Prozent), Lonza (+0,4 Prozent) und Alcon (+0,7 Prozent) zu einer Gegenbewegung.

Auf den hinteren Reihen fallen Ypsomed (-5,6 Prozent) auf. Die anlässlich des heutigen Kapitalmarkts veröffentlichten Ziele lägen unter dem Marktkonsens, kommentiert ODDO BHF. Zudem sei die Stimmung im Medtechsektor wegen der US-Zölle einfach angeschlagen, meinte ein Händler.

Landis+Gyr (-1,5 Prozent) verkauft das EMEA-Geschäft an den Private-Equity-Investor Aurelius. Die Transaktion, die das verkaufte Geschäft mit 215 Millionen US-Dollar bewertet, werde voraussichtlich zu einer nicht cash-wirksamen Wertminderung von rund 190 Millionen Dollar führen, so das Unternehmen.

Fester sind Sunrise (+2,4 Prozent auf 47,34 Fr.). Citigroup hat laut Händlern die Abdeckung des Telekomunternehmens mit dem Rating «Buy» und dem Kursziel von 57 Franken aufgenommen. Die Aktien von Huber + Suhner (+0,9 Prozent) und von Implenia (+1,2 Prozent) setzten ihren Positivtrend fort, heisst es.

pre/uh

(AWP)