Insgesamt hat die Inflation in den USA im August zugelegt, die Konsumentenpreise stiegen im Jahresvergleich um 3,7 Prozent nach 3,2 Prozent im Juli. Ökonomen hatten mit einem Anziehen der Inflation gerechnet und im Durchschnitt eine Rate von 3,6 Prozent erwartet. Zugleich ist die viel beachtete Kernteuerung zurückgefallen. Das ist Experten zufolge eine gute Nachricht für die US-Notenbank Fed, die kommende Woche über den weiteren geldpolitischen Kurs beraten wird. Zunächst diskutieren aber die Währungshüter in Europa am Donnerstag über weitere Zinsschritte.
Der SMI ist nach den Inflationsdaten beinahe in die Gewinnzone vorgerückt: Gegen 15 Uhr verliert der Index nur noch 0,16 Prozent auf 10'969,82 Punkte. Kurz vor Veröffentlichung der US-Daten lag er noch bei 10'946 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt derzeit um 0,30 Prozent auf 1726,74 und der breite SPI um 0,22 Prozent auf 14'424,48 Punkte. Im SLI geben aktuell zwei Drittel der Werte nach, der Rest legt zu.
Den Rückwärtsgang haben am Mittwoch Papiere aus sämtlichen Branchen eingelegt, auch Medtech-Aktien. Alcon büssen 1,8 Prozent, Straumann 0,4 Prozent, Sonova 0,6 Prozent oder Ypsomed im breiten Markt 2,8 Prozent ein. Händler sprechen von einer Branchenschwäche, die in ganz Europa zu beobachten sei.
Deutliche Einbussen verzeichnen aber auch die Aktien des Technologiekonzerns ABB (-2,3 Prozent), des Warenprüfers SGS (-1,5 Prozent), der Logistikgruppe Kühne+Nagel (-1,4 Prozent) oder des Uhrenkonzerns Swatch Group (-0,9 Prozent). Sie werden grösstenteils von den China-Sorgen in die Tiefe gerissen. Die Schwergewichte Nestlé (-0,7 Prozent), Roche (GS: +0,5 Prozent) und Novartis (+0,4 Prozent) tendieren uneinheitlich.
UBS (+1,2 Prozent auf 23,22 Fr.) gewinnen derweil weiterhin an Wert. Goldman Sachs hat das Kursziel auf 35,00 von 25,80 Franken erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt. Der Experte begründet dies mit erhöhten Prognosen nach den jüngsten Quartalszahlen. Weitere Gewinner sind Temenos (+0,5 Prozent), Richemont (+0,3 Prozent) oder Swiss Re (+0,2 Prozent), wobei sich die Avancen da in Grenzen halten.
mk/rw
(AWP)