Auch die US-Notenbank habe mit ihrer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,5/3,75 Prozent die Märkte nicht überrascht, heisst es weiter. Doch die Freude über diesen Zinsschritt währte nicht lange. Denn der IT-Riese Oracle veröffentlichte nachbörslich Umsatz- und Gewinnzahlen, die den Anlegern nicht gefielen. Die Aktie brach nachbörslich ein und nun fürchteten die Marktteilnehmer, dass dies nach dem guten Lauf der Technologiewerte nun zu Gewinnmitnahmen führen könnte. «Die Sorge um die hohen Bewertungen an der US-Techtitel ist zurück und sorgt auch hierzulande dafür, dass die Kurse am Boden bleiben», meint ein Händler.
Der SMI notiert um 11.15 Uhr wenig verändert bei 12'929,82 Punkten (+0,06 Prozent). Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt bei 2091,37 Zählern (-0,02 Prozent) ebenfalls auf der Stelle, während der breite SPI um 0,10 Prozent auf 17'778,81 Zähler anzieht. Innerhalb des SLI halten sich Verlierer und Gewinner in etwa die Waage.
Weiter im Aufwind sind die Aktien von Amrize (+2,2 Prozent auf 43,90 Fr.) und in deren Sog auch Holcim (+1,9 Prozent). Während Amrize von Anschlusskäufen nach positiven Kommentaren vom Vortag profitieren, erholten sich Holcim von den Vortageseinbussen nach einer Abstufung, sagt ein Händler. Amrize stiessen nun aber bei 44 Franken auf einen harten Widerstand. Mit Sika (+0,5 Prozent) und Kühne + Nagel (+1,0 Prozent) werden weitere Zykliker gekauft.
Auch die Finanzwerte Julius Bär (+1,0 Prozent) und auch UBS (+0,4 Prozent) ziehen an.
Bei den Schwergewichten sind Nestlé (+0,3 Prozent) und Novartis (+0,1 Prozent) in die Pluszone vorgestossen. Dabei bewegten sich Novartis weiterhin in der Nähe ihres kürzlich erreichten Rekordhochs von 108,18 Franken.
Dagegen notieren Roche GS nach einer schwachen Eröffnung nun unverändert. Roche hätten lediglich etwas Luft abgelassen nach einer dank einiger positiver Studien starken Performance.
Stärker unter Druck stehen Givaudan (-4,0 Prozent) und Galderma (-2,0 Prozent). Bei Givaudan berichten Händler von vorsichtigen Aussagen des Managements an einem Analysten-Event. Bei Galderma dürfte es sich laut Händlern um Gewinnmitnahmen vor dem Jahresende handeln. Denn die Aktie hat im laufenden Jahr um gut zwei Drittel hinzugewonnen. Verstärkt werden könnten diese Abgaben noch dadurch, dass es wohl auch im Management des Dermatologiekonzern zu Gewinnmitnahmen komme, wie ein von der SIX rapportierter Managementverkauf über gut 21'000 Aktien im Wert von 3,5 Millionen Franken zeige, heisst es weiter.
Unter Abgaben leiden zudem Lonza (-1,9 Prozent) und Alcon(-0,8 Prozent). Bei letzteren dürfte die Ratingsenkung auf «Underperform» von «Buy» durch die Bank of America den Kurs belasten.
Auch Swiss Life, Partners Group und SGS geben nach. Bei SGS (-1,2 Prozent) soll im kommenden März Gilbert Ghostine neuer Präsident werden. Ghostine ist derzeit auch Präsident von Sandoz (+0,2 Prozent) und im Verwaltungsrat von Danone und Four Seasons Hotels and Resorts vertreten.
Zu den Verlierern zählen die Techtitel VAT (-0,1 Prozent) und Logitech (-0,4 Prozent), was mit den erwähnten Bewertungssorgen zu tun haben dürfte.
Die Aktien von Cicor (-3,8 Prozent) litten weiter unter der Gewinnwarnung vom Vortag, heisst es weiter.
Die Anteile von Cosmo (-1,8 Prozent) und von Idorsia (-3,1 Prozent) litten ebenfalls unter Gewinnmitnahmen nach der starken Kursentwicklung.
Dagegen ziehen DKSH (+2,2 Prozent) an. Der Marktexpansionsdienstleister hat eine Übernahme angekündigt. DKSH übernimmt die Firma Invita, die in Neuseeland und Australien tätig ist.
pre/rw
(AWP)
