Konkret ist die US-Wirtschaft im Frühjahr etwas schwächer gewachsen als bisher bekannt. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,1 Prozent. Eine vorherige Schätzung hatte einen Zuwachs um 2,4 Prozent ergeben. Zudem hat die US-Privatwirtschaft im August weniger Stellen geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Beschäftigung um 177'000 Stellen, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 195'000 neuen Jobs gerechnet. Dass sich die hohe Teuerung in Deutschland im August erneut etwas abgeschwächte, bewegte die Märkte derweil kaum, so ein Börsianer.

Der SMI steht um 14.55 Uhr 0,14 Prozent höher bei 11'121,56 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, gewinnt 0,20 Prozent auf 1748,81 und der breite SPI 0,12 Prozent auf 14'654,47 Zähler. Zwei Drittel der SLI-Werte legen inzwischen zu, nachdem am Vormittag die Verlierer noch in der Überzahl waren.

Bei den einzelnen Blue Chips halten sich die Ausschläge noch immer in Grenzen. Nur drei Titel verzeichnen ein Plus von mehr als 1 Prozent. Es sind dies Lonza (+1,5 Prozent), Sonova (+1,3 Prozent) und Givaudan (+1,1 Prozent). News gibt es einzig zu Givaudan; das Unternehmen hält am Berichtstag einen Investorenanlass ab.

UBS (+0,6 Prozent) legen dahinter ebenfalls zu. Die Papiere hatten sich schon in den letzten Wochen stark entwickelt. Nun wird die Grossbank am Donnerstag ihre lange ersehnten Quartalszahlen vorlegen und dann auch nähere Details zur Zukunft der CS verkünden.

Im Minus sind hingegen nach wie vor die schwergewichtigen Novartis (-0,3 Prozent). Belastet wird der Kurs von der Meldung, dass das Novartis-Medikament Entresto zu jenen zählt, für welche die US-Regierung im Zusammenhang mit dem Inflation Reduction Act (IRA) Preisverhandlungen führen will.

Noch stärker geben unter anderem AMS-Osram (-0,7 Prozent) und Swiss Life (-0,6 Prozent) nach.

Am breiten Markt ziehen Stadler Rail nach Zahlen inzwischen um 6,1 Prozent an, Implenia verlieren hingegen nach einem Aktienverkauf durch einen Grossaktionär 6,1 Prozent.

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(AWP)