Zudem droht in den USA erneut ein Shutdown der Regierungsbehörden, sollte sich der Kongress nicht in letzter Minute auf einen Haushalt einigen. «Alle Jahre wieder», heisst es hierzu allerdings von Börsianern. «Ein paar Tage Stillstand in amerikanischen Behörden lösen auch keine Weltuntergangsstimmung aus», sagt einer. Allerdings könne dadurch die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag verschoben werden, womit ein wichtiger Hinweis für den Zinspfad des Fed fehlen würde. «Ob das die Notenbank aber von einer Zinssenkung im Oktober abhält, ist fraglich. Aber Unsicherheit ist nun mal kein guter Ratgeber», so ein Händler.

Der Leitindex SMI steht gegen 10.50 Uhr mit 0,10 Prozent knapp im Plus bei 12'019,04 Punkten. Damit beträgt das Plus gegenüber Ende Juni gerade einmal knapp 100 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, steht aktuell ebenfalls minimal im Plus mit 0,05 Prozent auf 1967,65 Zähler, während der breite SPI unverändert bei 16'632,25 Punkten steht. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer die Waage.

Die Aktien der UBS (+1,2 Prozent) legen klar zu. Medienberichten zufolge zeigen sich die Grossbank und die Schweiz im Streit um künftig strengere Kapitalanforderungen im Hintergrund zu einem Kompromiss bereit. Demnach könnten die zusätzliche Kapitalanforderungen von derzeit rund 24 Milliarden auf noch 15 Milliarden gesenkt werden. Derweil sieht sich die UBS nicht in «Verhandlungen» mit den Behörden, sondern bringe sich mit einem «konstruktiven Ansatz» ein, sagte wiederum CEO Sergio Ermotti an einer Analystenkonferenz am Dienstag.

Mit Partners Group (+1,2 Prozent) und Julius Bär (+1,0 Prozent) sind weitere Finanzwerte gefragt. Die Indexspitze halten derweil Logitech (+1,4 Prozent).

Kräftig unter Druck stehen auf der Gegenseite Sonova (-2,1 Prozent). Nach JPMorgan in der vergangenen Woche hat nun mit Barclays ein weiterer gewichtiger Player das Rating «Underweight» bestätigt. Zur Begründung verweisen die Analysten auf die Marktschwäche, der sich auch der Schweizer Hörgerätehersteller nicht entziehen könne. Unter den Gesundheitswerten fallen Straumann (-2,7 Prozent) als Schlusslicht auf, Sandoz (-1,0 Prozent) stehen ebenfalls im Angebot. Galderma (+0,7 Prozent) legen indes zu.

Unter den Schwergewichten halten sich Nestlé (+0,3 Prozent) im Plus, auch Novartis (+0,1 Prozent) weisen knapp grüne Vorzeichen auf. Indes geben Roche GS (-0,2 Prozent) leicht nach.

In der zweiten Reihe gewinnen Kuros (+1,6 Prozent) hinzu. Das Biotechunternehmen hat sein «MagnetOs MIS Delivering System» am Markt eingeführt und wird dieses am 3. Oktober an einem Branchenkongress in Las Vegas der Öffentlichkeit präsentieren.

Auch Addex (+6,6 Prozent) liegen nach Halbjahreszahlen im Plus. Das Biotechunternehmen sieht sich mit einer gut gefüllten Pipeline auf Kurs.

dm/ys

(AWP)