Die Stimmung an den Finanzmärkten sei generell gut, ist zu hören. «Deutlich besser als noch vor kurzem», sagt ein Händler und verweist darauf, dass sich die Märkte von dem Kurseinbruch im Nachgang des «Tags der Befreiung», den US-Präsident Trump anfangs April ausgerufen hatte, wieder deutlich erholt hätten. Zuletzt hatten solide Daten vom US-Arbeitsmarkt die Rezessionssorgen in den USA wieder etwas zurückgedrängt. Zudem stärkten Anzeichen einer Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China die Zuversicht der Anleger. Allerdings hänge diese an einem dünnen Faden, denn eine Lösung sei noch nicht in Sicht, heisst es weiter. Im weiteren Wochenverlauf dürften die Anleger ihren Blick vor allem auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend richten. Dabei wird mehrheitlich keine Zinssenkung erwartet, obwohl dies US-Präsident Donald Trump immer wieder gefordert hat. Es stehen aber auch noch eine Reihe von Firmenabschlüssen bevor. Darunter sind Geberit, Adecco, Zurich und Swisscom.
Der Leitindex SMI notiert nach einem Tageshoch bei 12'318,91 Punkten gegen 11.20 Uhr noch um 0,24 Prozent höher bei 12'283,49 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,21 Prozent auf 1991,93 und der breite SPI um 0,17 Prozent 16'713,87 Zähler. 17 SLI-Werte stehen im Plus und 13 geben nach.
Gefragt sind vor allem Aktien von Unternehmen mit einem defensiven Geschäftsmodell. Dazu zählen die Anteile der Gesundheitswerte Sandoz (+1,3 Prozent), Sonova (+1,2 Prozent), Lonza (+0,6 Prozent) und Alcon (+0,3 Prozent). Gesucht sind zudem die Pharmariesen Novartis (+0,7 Prozent) und Roche (+0,4 Prozent) sowie das SMI-Schwergewicht Nestlé (+0,3 Prozent), was dem SMI eine gute Stütze verleiht.
Die Finanzwerte Julius Bär (+0,6 Prozent) und UBS (+0,4 Prozent) sowie Swiss Life (+0,5 Prozent), Swiss Re (+0,4 Prozent) und Zurich (+0,2 Prozent) ziehen ebenfalls an.
Dagegen büssen Swatch (-1,3 Prozent) deutlich Terrain ein. Auch das Papier von Rivale Richemont (-0,7 Prozent) gibt nach. Auf den Verkaufszetteln stehen ausserdem die zyklischen Anteile von Adecco (-1,3 Prozent), VAT (-1,5 Prozent), ABB (-0,5 Prozent) und Holcim (-0,3 Prozent).
Auf den hinteren Rängen kommt es vermehrt zu Gewinnmitnahmen. So sacken Idorsia (-5,4 Prozent) nach dem Kurssprung um 15,5 Prozent am vergangenen Freitag deutlich ab.
AMS Osram brechen um 10 Prozent ein und büssen damit einen Teil der Gewinne der Vorwoche nach der Bilanzvorlage ein. Zudem Research Partners hat das Rating auf «Verkaufen» von «Halten» gesenkt..
Auch die Aktien von Kuros (-2,0 Prozent) konsolidieren den jüngsten Kursanstieg. Inzwischen habe das Biotechnologie-Unternehmen eine Marktkapitalisierung von einer Milliarde Franken erreicht und damit eine Grösse, die es auch institutionellen Anlegern erlaube einzusteigen. Dies könnte den Kurs unterstützen.
Derweil geht es mit den Aktien der finanziell angeschlagenen Pieter Mobility (-12 Prozent) weiter nach unten.
pre/rw
(AWP)