Derweil herrscht eine gewisse generelle Anspannung. Denn die Vor-Weihnachtswoche ist ungewöhnlich reich mit Konjunkturdaten gefüllt. Aufgrund des Shutdowns in den USA verzögerten sich wichtige Daten, die nun nachgereicht werden. Am heutigen Nachmittag steht der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus - und das gleich für Oktober und November. Am Donnerstag liefern die Inflationsdaten einen weiteren wichtigen Puzzlestein für die Beurteilung des künftigen Zinspfads in den USA und der jüngsten Zinssenkung.
Gegen 11.00 Uhr steigt der Leitindex SMI um 0,36 Prozent auf 13'084,28 Zähler. Mit einem bisherigen Tageshoch bei 13'130 Punkten war er zeitweise nur noch knapp 70 Punkte von seinem Jahreshoch bei 13'199 Punkten entfernt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt um 0,35 Prozent auf 2117,18 Punkte zu und der breite SPI um 0,26 Prozent auf 17'961,59 Punkte.
An der Indexspitze legen UBS (+2,3 Prozent) nach einer Hochstufung durch die Bank of America zu. Die Titel der Grossbank sind seit einiger Zeit immer wieder vorne im Tableau zu finden, da die Hoffnung auf weniger strikte Eigenkapitalanforderungen antreibt.
Bei Holcim (+1,2 Prozent) kommt ein strategischer Zukauf in Peru offenbar gut an. Analysten loben die Mehrheitsübernahme des peruanischen Baustoffproduzenten Cementos Pacasmayo. Holcim drücke aufs Tempo und treibe das Umsatzwachstum weiter an.
Rückenwind erhält der SMI auch von den Pharmaschwergewichten Novartis (+1,3 Prozent) und Roche (GS +0,3 Prozent). Besonders Roche haben in den letzten Wochen dank positiver Daten zum Brustkrebsmittel Giredestrant eine beeindruckende Entwicklung gezeigt.
Andere Vertreter der Gesundheitsbranche entwickeln sich gemischt. So legen Sonova (+1,1 Prozent) nach der Übernahme der Tinnitus-App SilentCloud zu und auch Straumann (+0,8 Prozent) sind gefragt. Derweil zählen Sandoz (-0,6 Prozent), Galderma (-0,7 Prozent) und Lonza (-0,2 Prozent) zu den schwächeren Werten.
Die Kehrseite der Medaille bilden VAT (-2,3 Prozent) am Indexende. Zusätzlich zu den schwachen Vorgaben der Nasdaq und den KI-Sorgen lastet eine negative Studie auf den Titeln. Goldman Sachs senkt die Einstufung auf «Neutral» von «Buy». Auch andere Vertreter der Branche wie Inficon (-1,2 Prozent) oder Comet (-1,0 Prozent) sind schwach.
Bei der Bank Vontobel (-1,7 Prozent) kommt es zu einem gewichtigen Abgang im Führungsteam. Finanz- und Risikochef Thomas Heinzl ist zurückgetreten. Bis eine Nachfolge gefunden ist, übernimmt Jan Marxfeld, Leiter Finanzen & Steuern, zusätzlich zu seiner bisherigen Rolle die Verantwortung für den Finanzbereich.
Unter den Pennystocks hat die Investmentgesellschaft Youngtimers (+20,5 Prozent) wie am Vortag angekündigt die laufende Kapitalerhöhung abgeschlossen und damit frische Finanzmittel in Höhe von fast 50 Millionen Franken eingesammelt.
dm/hr
(AWP)
