Daher lebe der Markt nun vor allem von den Zinssenkungserwartungen, sagt ein anderer Händler. Doch diese müssten mit Konjunkturzahlen unterfüttert werden. In diesem Zusammenhang steht der PCE Index, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass, im Fokus. Dieses wird allerdings erst am Karfreitag veröffentlicht, wenn an den meisten europäischen und an den US-Börsen nicht gehandelt wird. Dieses dürfte laut Ökonomen einen deutlichen Preisanstieg zeigen. Bis dahin werden aber noch andere Konjunkturzahlen veröffentlicht, und einige Zentralbankvertreter dürften sich zur Geldpolitik äussern. In den USA wird am Nachmittag unter anderem das Konsumentenvertrauen und der Auftragseingang für dauerhafte Industriegüter veröffentlicht.

Der Leitindex SMI gewinnt um 11.20 Uhr 0,33 Prozent auf 11'675,88 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,32 Prozent vor auf 1914,78 und der breite SPI um 0,26 Prozent auf 15'356,27 Zähler. 19 Aktien im SLI legen zu und elf geben nach.

Die Aktien von Straumann (+2,1 Prozent.) zählen zu den stärksten Bluechips und profitierten nach dem schwachen Vortag von Kurszielerhöhungen, nämlich der Deutschen Bank und von Barclays. Die «Deutsche» begründet ihre Empfehlung mit der Wette auf ein gutes erstes Quartal.

Auch Swisscom (+1,5 Prozent) erhalten Rückenwind von Analystenseite. Morgan Stanley hat das Kursziel auf 750 von 650 Franken erhöht und die Einstufung «Overweight» bestätigt.

Weiter im Aufwärtstrend sind Lonza (+1,1 Prozent), die seit der Übernahme einer Produktionsstätte von Roche in den USA «in einem positiven Flow» sind, wie ein Händler sagt. Mit Roche GS (+0,8 Prozent) ist ein weiterer Gesundheitswert bei den Gewinnern. Givaudan (+0,6 Prozent auf 4092Fr.) legen nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs zu.

Die Aktien von ABB (+0,8 Prozent) setzen den Höhenflug fort und markieren ein Rekordhoch nach dem nächsten.

Dies gilt laut Händlern auch für die Aktien der UBS (+0,5 Prozent auf 28,50 Fr.) Damit nähere sich die Aktie der «Schallmauer» von 30 Franken. Diese sei aber weniger ein Widerstand und viel mehr ein Etappenziel auf dem Weg Richtung 40 Franken, sagt Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel.

Die Aktien von Swatch (+0,5 Prozent) werden denen von Rivale Richemont (-0,4 Prozent) vorgezogen. Ob dies daran legt, dass Swatch heute mit den Verkauf der «Snoopy-Omega-Swatch» gestartet hat, sei gut möglich, sagt ein Händler und verweist darauf, dass die Uhr am Flughafen Zürich bereits ausverkauft sein soll.

Auf der anderen Seite geben etwa SIG (-0,7 Prozent), SGS (-0,9 Prozent) und Lindt & Sprüngli PS (-0,9 Prozent) nach. SGS und SIG waren am Vortag gestiegen.

Am breiten Markt legen die Aktien von Baloise (+0,2 Prozent) nach Zahlen leicht zu. Dagegen sind Orsacom (-2,8 Prozent) nach Zahlen schwächer. Deutlich im Minus stehen SPS (-3,7 Prozent oder -3,30 Fr.) und EFG (-4,8 Prozent oder -0,58 Fr.). Sie werden allerdings ex-Dividende von 3,40 respektive 0,50 Franken je Aktie gehandelt.

Meyer Burger gewinnen 5,7 Prozent. Heute endet der Handel mit den Anrechten aus der Kapitalerhöhung, was laut Händler für Bewegung und Volumen sorgt.

pre/rw

(AWP)