Auch in Asien überwiegen die Kursgewinne. Die chinesische Notenbank hat ihren Referenzzins für Bankkredite an Unternehmen und Haushalte gesenkt und damit ihren Willen signalisiert, über die Geldpolitik die lahmende Konjunktur anzuschieben. Keine Rolle spielte das offenbar weitgehend ergebnislose Telefonat zwischen US-Präsident Trump und seinem russischen Gegenüber Putin, in dem Trump seine Bemühungen um einen Waffenstillstand vorantreiben wollte.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr 0,14 Prozent höher bei 12'374,09 Punkten, wobei die Mehrheit der Titel mit einem Aufschlag von 0,2 bis 0,3 Prozent gehandelt werden.
Bei den Blue Chips büssen Swiss Life 1,2 Prozent ein. Der Lebensversicherer hat im ersten Quartal sowohl die Prämieneinahmen als auch die Neugelder in der Vermögensverwaltung gesteigert. «Die Zahlen sehen gut aus», sagte ein Analyst in einer ersten Reaktion. Die Papiere seien aber hoch bewertet.
Mit den Aktien des Halbleiterzulieferers VAT geht es vorbörslich gar um 1,8 Prozent nach unten. Die Ostschweizer haben zwar das Umsatzziel für 2027 gesenkt, rechnen bis 2029 aber mit einem prozentual zweistelligen und hoch profitablen Wachstum. Die neuen Ziele sind höher ausgefallen als erwartet, meinte ein Analyst. Gleichwohl könnten sie in einer ersten Reaktion für Verkäufe sorgen.
Holcim (+0,8 Prozent) ziehen nach einer Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley etwas mehr an als der Gesamtmarkt. Im breiten Markt werden SoftwareOne (-3,1 Prozent) nur optisch tiefer gestellt, denn die Papiere werden am Dienstag ex-Dividende gehandelt. Gleichzeitig hat Kepler Cheuvreux sein Rating für den IT-Dienstleister auf «Buy» von «Hold» erhöht.
ra/uh
(AWP)