«Der Schwung am Aktienmarkt scheint nun etwas nachzulassen», sagte ein Händler. Denn inzwischen hätten viele Indizes ihre Verluste seit der von Donald Trump Anfang April losgetretenen weltweiten Zoll-Lawine aufholen können. Nun müssten die Zahlen zeigen, wie stark die Wirtschaft bereits unter der US-Zollpolitik gelitten habe. Und an entsprechenden Daten herrscht am Berichtstag kein Mangel. Das Seco publiziert eine erste Schätzung zum Schweizer BIP im ersten Quartal, zudem werden auch BIP- und Industriedaten aus der Eurozone und Grossbritannien sowie Industriedaten und Frühindikatoren aus den USA veröffentlicht.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr 0,26 Prozent tiefer bei 12'100,56 Punkten. Dabei werden 19 SMI-Werte tiefer gestellt.

Einzig Logitech (+0,2 Prozent) sind etwas höher. Grund dafür dürfte eine Empfehlung sein. Kepler Cheuvreux hat das Kursziel auf 88 von 75 Franken erhöht und die Einstufung «Buy» bestätigt.

Grössere Einbussen gibt es für Alcon (-0,6 Prozent) und Lonza (-0,9 Prozent). Bei Alcon dürfte es sich um Anschlussverkäufe nach dem Quartalsbericht handeln. Die Q1-Zahlen und der Ausblick hatten die Aktionäre des Augenheilmittelkonzerns schwer enttäuscht.

Bei den SMIM-Werten fallen Avolta (+2,5 Prozent) positiv auf. Der Reisedetailhändler ist im ersten Quartal 2025 auf Wachstumskurs geblieben. Dank einem anhaltenden Reisedrang weltweit konnte die Schwäche in Nordamerika mehr als wettgemacht werden. Der Duty-Free-Gigant blickt trotz US-Zöllen und geopolitischen Unsicherheiten optimistisch nach vorne.

Dagegen stehen Forbo (-2,2 Prozent auf 850,86 Fr.) nach einer Verkaufsempfehlung klar im Minus. Kepler Cheuvreux hat das Rating auf «Reduce» von «Hold» und das Kursziel auf 790 von 885 Franken gesenkt.

Bei den Aktien von Sunrise (-6,6 Prozent oder 2,97 Fr.) belastet die Dividendenzahlung von 3,33 Franken je Aktie den Kurs. Auch bei Temenos (-2,3 Prozent oder 1,46 Fr.) drückt die Dividende (1,30 Fr.) auf den Kurs.

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(AWP)