Hierzulande sind marktbewegende Impulse dünn gesät. Bis zum Beginn der Bilanzsaison dauert es noch wenige Wochen. «Und die Schweizerische Nationalbank hat am Vortag die Zinsen wie erwartet gesenkt und auch gleich weitere Schritte nach unten in Aussicht gestellt. Damit ist der Boden für weitere Kursgewinne eigentlich gelegt», meint ein Händler. Daher dürften die Marktteilnehmer wieder mehr auf ausländische Impulse achten. Im Fokus stehen dürften die US-Daten am Nachmittag. Unter anderem wird der PCE-Preisindex, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass, für August veröffentlicht. Bis dahin könnten sich die Aktivitäten laut Händlern daher in Grenzen halten.
Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,23 Prozent höher auf 12'237,89 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf die fünfte positive Sitzung hintereinander und eine klar positive Wochenbilanz (+2,5 Prozent) zu.
Alle 20 SMI-Werte werden um bis zu 0,3 Prozent höher gestellt. Auch im SMI werden die meisten Aktien höher erwartet.
Einzig bei Swatch (-3,4 Prozent) deuten die Indikationen nach unten. Sie dürften unter Gewinnmitnahmen leiden, heisst es am Markt. Auslöser dafür ist ein weiteres Interview, das CEO Nick Hayek der «NZZ» gegeben hat. Darin relativiert er Pläne für einen Rückzug von der Börse. Am Vortag war der Titel noch um 12 Prozent in die Höhe geschossen, als der CEO in einem Interview mit der Bilanz über eine mögliche Dekotierung der Aktien sinniert hatte. Bei einem Going Private könnten Publikumsaktionäre eine Prämie von «mindestens 30 bis 40 Prozent on top» erwarten, sagte er. Zusätzlich hatten die «China-Hoffnungen» Swatch und anderen Branchenvertretern wie Richemont (+0,3 Prozent) Auftrieb verliehen.
Deutlich höher gestellt sind dagegen die Anteile von Dormakaba (+2,2 Prozent). Berenberg hat die Bewertung für Dormakaba mit «Buy» und einem Kursziel von 798 Franken wieder aufgenommen. Die Aktien hätten ein Aufwärtspotenzial von fast 30 Prozent zum aktuellen Kurs, schreibt der Analyst.
Fester sind auch Baloise (+1,8 Prozent). Die Deutsche Bank hat die Abdeckung des Versicherers mit der Empfehlung «Buy» wieder aufgenommen.
Kaum Niederschlag findet eine Kaufempfehlung der UBS für Sensirion (+0,3 Prozent). Die Grossbank UBS hat das Rating für den Techtitel gleich um zwei Stufen auf «Buy» von «Sell» hochgestuft.
pre/tv
(AWP)