In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres zwar wie erwartet verstärkt. Doch die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate war überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen könnte oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben muss. Positiv sei auch die Einigung auf eine Waffenruhe in Gaza. Neben Richemont hat mit dem Sanitärtechnikkonzern Geberit noch ein weiterer Bluechip Einblick in seine Bücher gegeben. Am Nachmittag werden zudem weitere US-Daten veröffentlicht, die das Geschehen ebenfalls beeinflussen könnten.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 08.15 Uhr um 0,56 Prozent höher bei 11'848,09 Punkten. Alle 20 SMI-Werte ausser Geberit notieren fester.

An der Spitze stehen Richemont (+7,2 Prozent). Der Luxusgüterkonzern hat im Weihnachtsquartal den Umsatz (per Ende Dezember) um 10 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro gesteigert und die Markterwartungen damit deutlich übertroffen. Der Umsatz ging in Asien zudem weniger stark als erwartet zurück. Im Sog von Richemont werden auch Swatch (+3,9 Prozent) deutlich höher indiziert.

Einziger SMI-Titel im Minus ist Geberit (-0,6 Prozent). Der Sanitärtechnikkonzern hat im Geschäftsjahr 2024 den Umsatz mit 3,09 Milliarden Franken praktisch konstant gehalten. Das Unternehmen spürt die Auswirkungen der stark rückläufigen Bauindustrie in Europa weiter. Damit wurden die in Erwartungen der Analysten «nur» erfüllt.

Bei den SMIM-Werten fallen noch Forbo (+5,6 Prozent) positiv auf. UBS hat die Empfehlung für die Aktien des Belagherstellers auf «Buy» von zuvor «neutral» hochgestuft.

Schwächer erwartet werden Bachem (-0,9 Prozent auf 56,35 Fr.). Gleich zwei Analysehäuser haben ihre Kursziele für den Titel nach unten angepasst.

pre/hr

(AWP)