Mittlerweile haben sich die Wogen aber wieder etwas geglättet, da Trump plötzlich wieder versöhnlichere Töne angeschlagen hat. «Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut! Der hochgeschätzte Präsident Xi hatte nur einen schlechten Moment. Er will keine Depression für sein Land, und ich auch nicht», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Zudem dürften die Anleger ihren Blick nun wieder stärker auf die Quartalsberichte richten, die in den nächsten Tagen und Wochen veröffentlicht werden. So berichten am Dienstag einige grössere US-Banken. Hierzulande stehen unter anderem die Bluechip-Firmen Givaudan (Dienstag), ABB, Nestlé und VAT (alle am Donnerstag) auf der Agenda.
Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich um 8.20 Uhr um 0,53 Prozent höher auf 12'547,87 Punkten. Der SMI hatte vergangene Woche rund ein Prozent eingebüsst - dies nach einem Plus von 4,8 Prozent in der Woche davor.
Gefragt sind Technologiewerte wie VAT, AMS Osram, Comet und Inficon (je +1,5 Prozent). Am Freitag war es vor allem bei US-Technologiewerte zu starken Gewinnmitnahmen gekommen, die auch auf die hiesigen Branchenvertreter ausgestrahlten. Nun sei wieder «Rechts umkehrt» angesagt, meinte ein Händler.
Die Aktien von Logitech (+1,5 Prozent auf 86 Fr.) erhalten Unterstützung von Kepler Cheuvreux. Der Broker hat das Kursziel auf 100 von 88 Franken erhöht, das Rating lautet «Buy».
Dahinter folgen die Aktien von ABB und Richemont (je +1,0 Prozent). Die Titel des Uhrenkonzerns Swatch (+1,0 Prozent) rücken ebenfalls vor. Händler verweisen auf positive Konjunkturdaten aus China. Dort hat der Aussenhandel trotz des laufenden Handelsstreits mit den USA im September deutlich an Fahrt gewonnen.
Dagegen stehen die Aktien von Straumann (-1,5 Prozent) unter Druck, nachdem Goldman Sachs das Rating auf «Neutral» von «Buy» und das Kursziel auf 100 von 135 Franken reduziert hat.
Bei den Aktien von Tecan (-1,5 Prozent) verweisen die Händler auf das Quartalsupdate, das am Morgen veröffentlicht wurde. Der Laborausrüster hat nach den ersten neun Monaten 2025 verhaltene Töne angeschlagen und auch für das kommende Jahr ist noch keine Normalisierung zu erwarten.
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(AWP)