Für eine gewisse Entspannung sorgten zuletzt die Signale im Handelsstreit zwischen den USA und China. Beide Seiten waren ein Stück weit aufeinander zugegangen. Damit komme etwas Unsicherheit aus dem Markt. Generell gilt der November als guter Börsenmonat. Ein wenig Unterstützung könnte der SMI gebrauchen. So schloss es in den vergangenen zwei Wochen nur einmal im Plus, und das auch nur ganz knapp. Seit dem Hoch Mitte Oktober hat der hiesige Leitindex damit rund 500 Punkte verloren, wobei alle drei Schwergewichte (Nestlé, Novartis und Roche) stark am Rückgang beteiligt waren.

Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,33 Prozent höher bei 12'275,30 Punkten. Vergangenen Freitag war das Barometer mit einem Wochen-Minus von 2,7 Prozent ins Wochenende gegangen.

Die Berichtssaison nimmt erst ab dem Morgigen Dienstag Fahrt auf, wenn etwa der Blue Chip Geberit Zahlen meldet. Dennoch bietet das Nachrichtenaufkommen auch zum Wochenstart bereits Abwechslung. So hat Roche (+0,6 Prozent) mit seinem Wirkstoff Gazyva einen Behandlungserfolg erzielt.

Das zweite Schwergewicht Nestlé (+0,5 Prozent) wird durch eine Ratingerhöhung von Berenberg gestützt. Die Experten sehen die Aktie neu wieder als Kauf. Bei Sandoz (+1,7 Prozent auf 54,40 Fr.) ist das auf 74 Franken erhöhte Kursziel von Kepler Cheuvreux, das stützt. Die Experten sehen in den derzeitigen Schritten in Richtung Deregulierung in der Biosimilar-Forschung einen wichtigen Treiber.

Kühne + Nagel (+0,2 Prozent) wiederum stärkt seine Position im globalen Luftfahrtlogistikmarkt mit der Übernahme von Eastway, einem führenden Anbieter im Bereich Aerospace-Logistik.

Ansonsten sind es vor allem Unternehmen aus den hinteren Reihen, die sich gemeldet haben. So erhält Cosmo (+1,6 Prozent) für die KI-Softwareplattform ColonPRO EU die CE-Zertifizierung. Das Medizinaltechnik-Unternehmen Ypsomed (+1,6 Prozent) hat den im Mai angekündigten Verkauf des Bereichs Ypsotec abgeschlossen.

Dagegen fällt Swissquote (-1,8 Prozent) gegen den Trend, nachdem bei der Onlinebank das Geschäftsleitungsmitglied Jan De Schepper zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben die Funktion des Yuh-CEO übernimmt.

hr/ra

(AWP)