Die bessere Stimmung in der US-Industrie sorgte am Vortag nicht für grosse Sprünge, denn damit wurden Zinssenkungserwartungen eher gedämpft. Auch Fed-Chef Powell äusserte sich zurückhaltend. Zudem rückt mit den ADP-Beschäftigungsdaten der grosse US-Jobbericht am Donnerstag näher. Derweil macht sich eine gewisse Unruhe breit wegen dem nahenden 9. Juli, dem Termin von Trumps «Strafabgaben». «Die Märkte werden immer wieder daran erinnert, dass noch nicht alles rosig ist», so eine Händlerin. Ausserdem wollen die Republikaner wenn möglich die «Big Beautiful Bill» noch vor dem Unabhängigkeitstag am Freitag auf den Schreibtisch des US-Präsidenten bringen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI gegen 8.10 Uhr vorbörslich um 0,30 Prozent höher bei 11'998,82 Punkten und nimmt damit die Marke von 12'000 Punkten wieder ins Visier.

Im Fokus stehen SGS (+1,3 Prozent) mit einer grossen Übernahme in den USA. Die Transaktion werde mit 1,325 Milliarden Dollar bewertet und soll ab 2026 dann einen Umsatzbeitrag von 460 Millionen Dollar liefern. Den EBITDA-Beitrag beziffert SGS auf 95 Millionen Dollar, zudem peilt der Warenprüfer Synergie-Effekte auf den EBITDA von jährlich mindestens 30 Millionen an für die kommenden drei Jahre.

Für die Aktien von Zurich Insurance (-0,7 Prozent) könnte eine Abstufung durch Goldman Sachs zum Bremsklotz werden. Die Analysten kappen ihre Einschätzung auf «Sell» von «Neutral».

Derweil kürzt die HSBC beiden Uhrenkonzernen die Kursziele leicht, gibt den Papieren von Richemont (+0,5 Prozent) aber mit unveränderter Kaufempfehlung weiter den Vorzug gegenüber Swatch (+0,5 Prozent).

Auch Galenica (+0,6 Prozent) verstärkt sich durch einen Zukauf. Mit der Übernahme der Schweizer Labor Team Gruppe steigt der Gesundheitskonzern in das Diagnostik-Geschäft ein. Der Nettoumsatz der Labor Team Gruppe im Jahr 2024 betrug 114 Millionen Franken.

In der zweiten Reihe hat der Schliesstechnikkonzern Dormakaba (+0,3 Prozent) in Deutschland die Firma Tanlock mit rund 30 Mitarbeitenden übernommen.

dm/rw

(AWP)