Ansonsten könnten Inflationszahlen aus dem Euroraum für August am Vormittag neue Impulse bringen. Am Nachmittag folgt mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe aus den USA ein wichtiger Indikator. «Die Frage ist nun, wie gut die nächsten US-Konjunkturdaten ausfallen dürfen, um die quasi eingepreiste Zinssenkung nicht zu verhindern», kommentierte ein Händler.
Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,37 Prozent tiefer bei 12'131,32 Punkten. Bis auf Nestlé als unteren und Partners Group als oberen Ausreisser liegen alle Werte in einer engen Spanne knapp im Minus.
Nestlé (-1,9 Prozent) lieferte am Vorabend einen Paukenschlag. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern hat seinen CEO Laurent Freixe nach nur gerade mal einem Jahr im Amt wegen einer nicht offengelegten Beziehung zu einer untergebenen Mitarbeiterin per sofort gefeuert. Neu übernimmt der bisherige Nespresso-Chef Philipp Navratil das Ruder des Konzerns.
Für Partners Group (+2,1 Prozent) ging das erste Halbjahr dank den wichtigen Performance Fees mit einem höheren Gewinn zu Ende. Zudem erhöht der Vermögensverwalter die Guidance für das Gesamtjahr.
In der zweiten Reihe hat der Schliesstechnik-Konzern Dormakaba (-0,6 Prozent) 2024/25 einen Gewinnsprung hingelegt und kommt zudem mit seiner Restrukturierung voran. Trotz eines höheren Gewinns als erwartet blieb das Unternehmen aber bei der Dividende hinter den Schätzungen zurück.
Huber+Suhner (+1,4 Prozent) profitieren von einem positiven Analystenkommentar. Berenberg hat das Kursziel kräftig nach oben geschraubt und hält an der Kaufempfehlung fest.
Die Schweizer Börse dürfte zudem bald einen Neuzugang erhalten. Die Swiss Marketplace Group SMG macht Ernst mit dem Börsengang und will ihre Aktien an der SIX Swiss Exchange kotieren lassen. Der genaue Zeitpunkt für das IPO ist allerdings noch offen.
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(AWP)