Nach dem jüngsten Inflationsrückgang in den USA hätten sich die Gemüter ein wenig beruhigt, sagt ein Händler. Die Marktteilnehmer könnten sich nun auf die Firmenabschlüsse fokussieren. Diese stehen in den kommenden Tagen auch hierzulande im Fokus. Nach dem Pharmariesen Novartis geht es Donnerstag mit den drei Blue-Chip-Firmen ABB, Givaudan und Temenos weiter. Dagegen stehen die Zentralbanken erst kommende Woche wieder im Rampenlicht. Dabei wird sowohl von der US-Notenbank Fed als auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte erwartet. Wie es danach weitergeht, ist unklar. Weil deren Entscheidungen von der konjunkturellen Entwicklung abhängt, könnten auch auf die am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten dem Markt Impulse geben. Veröffentlicht werden die Detailhandelsumsätze, die als Richtschnur für den wichtigen Privatkonsum gelten, sowie Produktionsdaten aus der Industrie und Zahlen vom Immobilienmarkt.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich um 08.15 Uhr um 0,37 Prozent höher auf 11'016,76 Punkten. Alle SMI-Werte bis auf Novartis werden um 0,1 Prozent höher gestellt.

Die Aktien von Novartis werden vorbörslich um 1,8 Prozent fester indiziert. Der Pharmariese hat mit den Zahlen für das zweite Quartal die Erwartungen übertroffen. Zudem wird die Prognose abermals erhöht und es soll ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 15 Milliarden Dollar aufgelegt werden. Rivale Roche (+0,1%) legt seine Bilanz kommende Woche vor.

Keine Gegenbewegung zeichnet sich bei Richemont (+0,1%) ab. Nachdem der Luxusgüterkonzern den Markt am Vortag mit seinem Quartalsbericht die Markterwartungen leicht verfehlt hatte, war die Aktie um 10 Prozent eingebrochen. Mehrere Banken haben nun ihr Kursziel für die Aktien nach unten angepasst, allerdings halten sie an ihren Kaufempfehlungen fest.

Grössere Kursausschläge gibt es auf den hinteren Rängen. So werden die Aktien von DKSH nach Zahlen um 1,1 Prozent höher indiziert. Dagegen verlieren SFS ebenfalls nach Zahlen 2,4 Prozent. Cosmo (+3,6%) profitieren laut Händlern von einer Kaufempfehlung eines Brokers.

pre/rw