Händler zeigen sich zunehmend besorgt. Es scheine, dass Israel und seine Verbündeten nach den ursprünglichen Zielen des Angriffs - die Militärkapazitäten zu schwächen und das Atomprogramm zu stören - mittlerweile ein drittes Ziel verfolgen. Nämlich das aktuelle Regime im Iran zu beenden. «Und mit einer möglichen Eskalation im Nahen Osten vor der ohnehin schon düsteren Makro-Kulisse wird es für die Notenbanker nicht einfacher», sagte ein Börsianer. Entsprechend gespannt warten Börsianer auf den US-Zinsentscheid des Fed und vor allem die begleitenden Kommentare vom Notenbank-Chef Jerome Powell.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI gegen 08.10 Uhr vorbörslich um 0,28 Prozent tiefer bei 11'97296 Punkten. Bis auf Sika werden alle anderen SMI-Werte im Minus erwartet.
Die Aktien von Sika (+2,0 Prozent) profitieren von neuen Produktionsinvestitionen und einer Studie von Goldman Sachs. Die US-Bank hat die Bewertung für den Bauchemie- und Klebstoffhersteller mit «Buy» wieder aufgenommen. Gleichzeitig hat Sika sowohl in die Kapazitäten in China als auch Mexiko investiert und in Marokko ein neues Werk errichtet.
Derweil könnten UBS (-2,1 Prozent) nach einer Abstufung unter Druck kommen. Morgan Stanley kappte die Einstufung auf «Underweight» von «Equal-Weight». Zudem wurden bei einem Hackerangriff Daten von 130'000 UBS-Mitarbeitenden veröffentlicht.
Bei Logitech (-0,3 Prozent) kommt es zum erwarteten Wechsel im Verwaltungsratspräsidium. Guy Gecht wird als neuer VR-Präsident nominiert und soll damit die Nachfolge von Wendy Becker antreten, die bereits im vergangenen Jahr ihren Rücktritt angekündigt hatte. Gecht stand damals auch im Zentrum eines Machtkampfes zwischen Logitech-Gründer Daniel Borel und dem Verwaltungsrat des Unternehmens. Nun wird ein reibungsloser Übergang erwartet.
In den hinteren Reihen ziehen Galderma (+1,3 Prozent) an. Der Hautspezialist wird neue positive Langzeitdaten zu seinem Hoffnungsträger Nemluvio am Fachkongress ICD in Rom vorstellen. Derweil sind Bachem (+2,8 Prozent) nach einer Berenberg-Studie gefragt.
Implenia (kein vb-Kurs) hat einen grossen Auftrag in Schweden für ein Tiefenlager an Land gezogen. Die Auftragssumme beläuft sich über alle Phasen hinweg auf mehrere hundert Millionen Franken.
dm/hr
(AWP)